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Früchte des Glaubens an die Engel

Früchte des Glaubens an die Engel

Allâh der Majestätische lässt die Menschen nichts vom Übersinnlichen erfahren, ohne dass es für sie eine immense Gnade darstellen würde. Es ist Allâhs Vorzug uns gegenüber, dass Er uns diese edlen Geschöpfe hat kennen lernen lassen. Er hat den Glauben an sie zum Glauben an das Übersinnliche gemacht, der die erste Eigenschaft der Gottesfürchtigen bildet: „Alif-Lâm-Mîm Dieses Buch, an dem es keinen Zweifel gibt, ist eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen, die an das Verborgene glauben, das Gebet verrichten und von dem, womit Wir sie versorgt haben, ausgeben.“ (Sûra 2:1-3).

 

Der Glaube an die Engel hat positive Folgen und trägt enorme Früchte, unter Anderem:

 

- Das Wissen um die Gewaltigkeit Allâhs und das Vertrauen auf Seine Herrschaft:

Wie schwach ist der Mensch doch, wenn er auf der Sünde beharrt, obwohl er weiß, dass jeden Tag 70.000 Engel in Al-Baitu Al-Ma‘mûr (das bevölkerte Haus) beten und dass jeder Engel durch die Macht Allâhs dazu in der Lage ist, die beiden Berge Makkas auf die in ihm befindlichen Götzendiener niederzuwerfen. Allâh der Erhabene sagt: „… der Mensch ist (ja) schwach erschaffen.“ (Sûra 4:28).

 

Der Gläubige kennt die Gewaltigkeit und Macht Allâhs und schätzt diese Macht. Er dient und gehorcht nur Ihm.

 

Wenn der Muslim an die Engel und deren Werke glaubt und sieht, dass Allâh zum Wohlbefinden des Menschen Engel über den Himmel, die Erde, die Berge, die Wolken usw. eingesetzt hat, wendet er sich Allâh dankend zu. Seine Liebe zu Allâh mehrt sich in seinem Herzen und er verrichtet fromme Taten. Der Muslim vertraut darauf, dass Allâh ihn beschützt. Er hat ihm einen Beschützer gegeben, der ihn vor den Dschinn, den Teufeln und allem Übel schützt: „Er hat vor sich und hinter sich Begleiter, die ihn auf Allâhs Befehl beschützen...“ (Sûra 13:11).

 

- Die Anstrengung des anbetend Dienenden Allâh beständig gehorsam zu sein:

 

Der Gläubige verdeutlicht sich, dass er mit seiner guten Tat nicht allein ist, selbst wenn er sich weit weg von seinen Angehörigen und seinem Land befindet. Wenn er zu Allâh einlädt und dabei auf Ablehnung und Spott stößt, findet der Gläubige die Engel Allâhs als Gesellen und Kameraden, die ihn begleiten, beruhigen und ihn dazu ermutigen, weiter auf dem Weg der Rechtleitung zu schreiten. Die Soldaten Allâhs sind mit ihm. Sie beten Allâh dienend an, wie es der Gläubige für seinen Herrn tut. Sie wenden sich an den Schöpfer der Himmel und Erde, wie er es tut. Er fühlt, dass er nie allein auf Allâhs Weg schreitet, sondern in einem gläubigen Zug mit den Engeln und dem Propheten  Frieden sei auf ihm , mit den Himmeln und der Erde und den restlichen Geschöpfen Allâhs, die Ihn lobpreisen.

 

Andererseits ist der Gläubige durch die Anwesenheit der edlen Engel Allâhs darauf bedacht, sie nachzuahmen. Trotz ihrer Sündenlosigkeit widmen sie sich der gehorsamen Verrichtung guter Taten für Allâh den Erhabenen und der Annäherung an ihren Herrn den Majestätischen. Allâh der Erhabene sagt: „Diejenigen, die bei deinem Herrn sind, sind nicht zu hochmütig dazu, Ihm zu dienen; sie preisen Ihn und werfen sich vor Ihm nieder.“ (Sûra 7:206).

 

- Das Bemühen, sich von dem fernzuhalten, was Allâh verboten hat:

 

Dies zuallererst aus Furcht vor Allâh, dann aus Scham vor den Engeln, die den Sohn Âdams nicht verlassen und seine Taten registrieren und aufschreiben. Allâh hat sie als edel beschrieben, indem er sagt: „Über euch sind wahrlich Hüter (eingesetzt), edle, die (alles) aufschreiben und die wissen, was ihr tut.“ (Sûra 82:10-12).

 

Möglicherweise erfasst den Menschen die Lust und er vergisst, dass Allâh ihn beobachtet. Wenn er weiß, dass die edlen Engel ihn nicht verlassen, wird ihn dies zur Scham anhalten und vom Begehen der Sünde abhalten.

 

Wer sich die ständige Anwesenheit der Engel vor Augen führt und daran glaubt, dass sie seine Taten und Worte beobachten und alles bezeugen, was er von sich gibt, wird sich vor Allâh und Seinen Soldaten schämen und weder Sein Gebot missachten noch Ihm gegenüber öffentlich oder verborgen sündigen. Wie kann er denn eine Sünde begehen, wo er doch weiß, dass alles gerechnet und aufgeschrieben wird?

 

- Abwehr der Seele von Hochmut und Stolz auf Grund einer Handlung:

 

Die Engel sind ihrem Herrn dem über jeden Mangel Erhabenen gegenüber immer gehorsam und ergeben: „Sie preisen (Ihn) Nacht und Tag und lassen (darin) nicht nach.“ (Sûra 21:20).

 

Trotzdem bitten sie Ihn um Vergebung und Verzeihung für die Nachlässigkeit in ihren Werken. In einem von Al-Hâkim überlieferten Hadîth, der von Al-Albânî als authentisch eingestuft wurde, sagen die Engel zu ihrem Herrn am Jüngsten Tag: „Erhaben bist Du über jeden Mangel! Wir haben Dir nicht Deiner Anbetung gebührend anbetend gedient.“ Wie viel der Muslim auch in der Anbetung erreicht, so wird er nie das Maß der Engel erreichen. Daher ist es für ihn noch wichtiger, Hochmut und Stolz auf Grund einer Handlung abzulegen.

 

- Die Nachahmung ihrer guten Ordnung und Perfektion ihrer Handlungen:

 

Von Dschâbir ibn Samura  möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Wollt ihr euch nicht aufreihen, wie sich die Engel bei ihrem Herrn aufreihen?“ Man fragte: „O Gesandter Allâhs, und wie reihen sich die Engel bei ihrem Herrn auf?“ Er sagte: „Sie vollenden die ersten Reihen und sind festgefügt in der Reihe zusammen.“ (Überliefert von Imâm Muslim). Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken hielt die Gefährten dazu an, sich so im rituellen Gebet aufzureihen, wie sich die Engel bei ihrem Herrn aufreihen. Dies auf Grund ihrer guten Ordnung und ihrem Stehen vor ihrem Herrn.

 

- Schutz vor Aberglaube:

Dadurch, dass Allâh der Majestätische uns über diese gläubigen Seelen und ihre Werke informiert hat, hat Er uns davor bewahrt, dem Aberglauben und der Wahrsagerei zu verfallen, wie es denen geschieht, die nicht an Allâh glauben. Dies ist eine große Gnade, die zu ständigem Dank gegenüber dem majestätischen Beschützer auf Grund Seiner Sorge um die Ihn anbetend Dienenden verpflichtet.

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