Ich liebe Allâh voll und ganz. Bitte berücksichtigen Sie, dass ich früher sehr religiös war! Nun zweifle ich jedoch leider an meiner Religiosität, obwohl ich sowohl die pflichtmäßigen als auch die freiwilligen Gebete und Fastentage einhalte und den Qurân jeden Monat oder alle zwei Monate einmal komplett durchlese. Ich verrichtete dieses Jahr die Umra und wende mich Allâh häufig reuevoll zu. Dennoch habe ich das Gefühl, dass Er mir nicht vergibt. Der Grund für meinen Zweifel ist, dass ich oft fernsehe - insbesondere Satellitenkanäle - und Radio höre - insbesondere Musik - und ich mich mit Mitarbeitern auf der Arbeit unterhalte. Sprich: Die schlechten Taten und Sünden umgeben mich von allen Seiten und ich verspüre zunehmend, dass meine Religiosität schwach ist, da ich beim Beten nicht stillstehe und beim Qurân-Lesen nicht weiß, was ich gelesen habe, oder nichts verstehe. Was soll ich tun, um die diesseitigen Ablenkungen loszuwerden?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Die aufrichtige Liebe zu Allâh ist ein großartiger Gunsterweis, dessen viele Menschen beraubt sind. Wem diese Liebe gewährt wird, sei eine gute Nachricht verkündet! Denn Allâh der Hocherhabene lässt ihn nicht verlorengehen. Allerdings erfordert die aufrichtige Liebe zu Allâh die Liebe zu Seinem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und die Befolgung all seiner Vorschriften und Gesetzesbestimmungen sowie Nehmen seiner Moralität und Umgangsformen als Vorbild. Der Hocherhabene sagt: „Sag: Wenn ihr Allâh liebt, dann folgt mir. So liebt euch Allâh…“ (Sûra 3:31). Der Mensch schwankt in diesem Leben grundsätzlich zwischen Aktivität, Enthusiasmus, Engagement und Gleichgültigkeit, Nachlässigkeit und Faulheit. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) wies uns an, die Zeiten unserer Aktivität und inneren Bereitschaft für den Gehorsam für das Gute zu verwenden und zu Zeiten der Faulheit und Gleichgültigkeit nicht komplett tatenlos zu sein. Zu diesen Zeiten der Faulheit sollten wir also die Pflichthandlungen, die das Kapital des Muslims darstellen, verrichten und uns von den Dingen fernhalten, die Allâh der Allmächtige und Majestätische verbietet. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Bei jeder Tat hat man (am Anfang) Enthusiasmus und jedem Enthusiasmus folgt dann die Mattheit. Demjenigen, dessen Mattheit meiner Sunna entspricht, wird es wohlergehen; und derjenige, dessen Mattheit etwas anderem entspricht, wird ruiniert sein.“ (Ahmad und Ibn Chuzaima).
Ich rate der Fragenden dazu, sich Allâh anzunähern und sowohl die Pflichthandlungen als auch so viele freiwillige zusätzliche rituelle Handlungen wie möglich zu verrichten. Wenn sie Energie verspürt, sollte sie diese für zusätzliche gute Taten und freiwillige rituelle Handlungen nutzen. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) berichtete, dass sein Herr der Segensreiche und Hocherhabene sagte: „Mein anbetend Dienender nähert sich Mir nicht mit etwas, was Ich mehr liebe als das, was Ich ihm als Pflicht auferlege. Und Mein anbetend Dienender fährt fort, sich Mir durch zusätzliche freiwillige rituelle Handlungen zu nähern, bis Ich ihn liebe.“ (Al-Buchârî). Und vermeide die verbotenen Dinge! Dies ist verpflichtend, man hat hier keine Wahl. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Vermeidet das, was ich euch verboten habe! Und verrichtet so viel ihr könnt von dem, was ich euch angeordnet habe!“ Um dies zu tun, wäre es hilfreich, dich mit guten Schwestern im Glauben zu befreunden, die dich im Gehorsam gegenüber Allâh dem Hocherhabenen unterstützen. Auch das Anhören von Vorträgen und Unterrichten sowie das häufige Bitten um Erfolg und Hilfe wären hilfreich dabei.
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