Meine Frage lautet, wie oft die Verrichtung der Umra in einen Jahr empfehlenswert ist, wenn man das Vermögen hat?
Mein Ehemann verrichtet nämlich häufig den Haddsch und die Umra und ich frage ihn warum er nicht die Kosten der Umra, die 5.000 Riyal betragen, spendet, anstatt erneut zu pilgern. Es gibt viele andere gute Werke, die du in deinem Land tun kannst. Wobei zu erwähnen ist, dass er auch viele Almosen gibt.
Ich denke oft an das heftige Gedränge bei Allâhs Haus. Es gibt Leute, die nur ein einzges Mal im Leben dorthin gehen, doch kann man die Haddsch-Riten nicht in Ruhe und Andacht verrichten. Ich wünsche mir, dass die Verantwortlichen den Haddsch und die Umra so organisieren, dass denjenigen, die zum ersten Mal den Haddsch vollziehen, Vorrang gewährt wird und die Anzahl der Pilger auf beispielsweise zwei Millionen begrenzt wird. Noch etwas: Die Leute verrichten zwar den Haddsch und die Umra mehrmals, vernachlässigen aber zugleich den Beruf oder die Kindererziehung und die anderen sozialen Pflichten. Wie kann man dieses Problem lösen?
Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Und nun zur Frage:
Wir bitten Allâh deinen Ehemann zu segnen und sein Bemühen um Gutes zu stärken! Das häufige Verrichten der Umra ist durchaus legitim, denn Abû Huraira berichtete, dass der Prophet sagte: „Eine Umra nach der anderen Umra ist eine Sühne für das dazwischen Begangene, und für den fromm verrichteten Haddsch gibt es keine geringere Belohnung als das Paradies.“ Dieser Hadîth wurde in den sechs großen Hadîth-Werken – außer Abû Dâwûd und dem Musnad Ahmads – überliefert.
As-Schaukânî sagte: „Dieser Hadîth weist darauf hin, dass das häufige Verrichten der Umra empfehlenswert ist. Dies widerspricht der Meinung derjenigen, die sagen, dass die mehrmalige Verrichtung der Umra in einem Jahr unerwünscht sei, wie etwa die Mâlikiten, sowie jenen Anderen, die meinen, es sei unerwünscht, sie mehrmals in einem Monat durchzuführen.
At-Tirmidhî und Andere überlieferten nach einer Aussage von Ibn Mas´ûd vom Propheten : „Lasst dem Haddsch eine Umra folgen, denn das Aufeinanderfolgen tilgt die Sünden und die Armut, wie der Blasebalg die Schlacke des Eisens wegbläst. Und für den fromm verrichteten Haddsch gibt es keine geringere Belohnung als das Paradies.“ Von Ad-Dhahabî, Al-Hâfiz Ibn Hadschar und Al-Albânî für hasan (gut) befunden.
Solange dein Ehemann viele Almosen gibt, halte ihn nicht davon ab, häufig die Umra zu verrichten! Die Gelehrten betonen nämlich, dass der Haddsch (und genauso die Umra) besser ist als dessen Kosten zu spenden, außer wenn er bedürftige Verwandte hat oder es Leute gibt, die seiner Almosen bedürfen. In diesem Fall wäre das Almosen besser.
Wenn er einen Teil seines Vermögens für gemeinnützige Zwecke spendet, wie die Versorgung eines Waisen, Studenten der islamischen Wissenschaften oder der Unterstützung einer Qurân-Schule, so wäre dies besser als Anbetungshandlungen, die nur dem eigenen Zweck dienen.
Die Verantwortlichen für Pilgerangelegenheiten bemühen sich so gut sie können darum, die durch das Gedränge entstehenden Unannehmlichkeit zu vermeiden. Hierzu gehört bekanntlich auch die Begrenzung der Pilgeranzahl.
Nun zur widersinnigen Situation, in der sich viele Leute befinden: Man soll denjenigen ermahnen, der in irgendeiner Weise nachlässig ist, ihm das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten und ihn an seine Pflichten erinnern, damit das Gleichgewicht wiederhergestellt werden kann.
So muss man alle Gebote Allâhs gehorsam befolgen. Wir bitten Allâh für alle Muslime um Führung und Gelingen.
Und Allâh weiß es am besten.
Für mehr Suchoptionen bitte auf Pfeil klicken