Das Erste, was das Interesse des Muslims nach dem islamischen Glauben erweckt, ist der Umfang der wichtigen Bestandteile, die den Islam bilden. Diese sind vor allen Dingen das Wissen um den Allmächtigen Allah/ Gott, Dessen Liebe und Gehorsam. Dann kommt das Wissen um den Propheten Muhammad, möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Heil schenken. Zum dritten kommt das Wissen um die wesentlichen Aspekte der islamischen Botschaft, wie das Wissen um den heiligen Quran, die Glaubenspartikeln und um die Moralwerte. Diesbezüglich sagt der Erhabene in Sura Muhammad „Wisse also, dass es keinen Gott außer Allah gibt. Und bitte um Vergebung für deine Sünde und für die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen. Allah kennt euren Wandel und euren Aufenthalt.” (Sura Muhammad, 19). Der Islam will a priori Wissen um Allah, den richtigen und einzigen Gott und um seine Namen und Eigenschaften, die Er oder sein Gasandter verkündet hat. Er befiehlt seinem Propheten zu wissen, dass es keine wahre Gottheit gibt außer Allah, was sinngemäß im Koran lautet: Erkenne, o Muhammad, und lehre die Menschen über die würdige Einzigkeit und göttliche Macht Allahs. „Dies, weil Allah die Nacht in den Tag eindringen und den Tag in die Nacht eindringen lässt und weil Allah allhörend und allsehend ist.“ (Al-Hajj, 61). Das bedeutet: Wisse dies mit Sicherheit und lehre die Menschen auch, wie Allah rechtleitet, wie Er in Sure Al-Duha/ Morgenhelle sagte: „Hat Er dich nicht auf dem Irrweg (der vorislamischen Zeit) gefunden und dich dann richtig geführt“ (Al-Duha/93: 7). Muhammad weiß also, dass Allah zur Rechtleitung führt und dass Er die Menschen lehrt. „Allah“ ist ein Name, der spezifisch für das Höchste Wesen ist, der existieren muss, und es ist ein Wort, das alle göttlichen Eigenschaften umfasst. Aus diesem Grund ist es nicht zulässig, dass ein Mensch oder sogar ein Engel damit oder mit der Bezeichnung Majestät beschrieben wird. Allah ist der erste unter Allahs Namen, Ehre sei Ihm, dem Höchsten und Erhabensten. Das Wort „Majestät“ wird Allah mit dem grandiosen lam - l ausgesprochen, um Übertreibung und Größe anzuzeigen, wenn der Name nicht vorangestellt wird durch das Vokalisationszeichen Kasra (Kurz – i) oder durch ein langes ya. Das Wort der Majestät – d. h. Allah – wird normalerweise in Verbingung mit Worten der Ehrfurcht und Verherrlichung erwähnt, daher sagen wir: Allah, der Allmächtige, und es kann ausreichend sein, das Wort der „Ehrfurcht“ allein zu erwähnen um auf Ihn hinzuweisen. Also sagt der Muslim: der Allmächtige sagt, der Allmächtige will usw.
„Allah“ ist also der Name, der spezifisch für das Höchste Wesen ist, das existieren muss, und es ist ein Wort, das alle göttlichen Eigenschaften umfasst. Aus diesem Grund ist es nicht zulässig, dass ein Mensch oder sogar ein Engel damit oder mit der Bezeichnung „Majestät“ beschrieben wird. Allah ist der erste seiner Namen, Ehre sei Ihm, dem Höchsten und Erhabensten. Der Majestätsname, Allah, kann mit dem Verschwörungs-Stil verbunden sein, wie zum Beispiel: „Ich schwöre bei Allah“, und dem Stil des Flehens und der Hoffnung, also sagen wir: „Bei Allah“ sowie dem Stil des Ausrufes, wie: Möge Allah barmherzig sein. Auch der Stil der Zustimmung, Bewunderung und des Flehens, wie: „Oh Allah, wir bitten Dich um ein gutes Ende!“
Allah, der Allmächtige, hat nun alle Tugenden für die sunnitischen Muslime vereint. Durch Allahs Gnade bestätigen sie das, was Allah für sich bestätigt hat, und was sien Gesandter, möge Allah ihn segnen und ihm Wohlergehen schenken, für ihn hinsichtlich der Eigenschaften bestätigt hat. Sie als Muslime gehen nicht darüber hinaus, und trotzdem distanzieren sie Ihn von jeglicher Ähnlichkeit oder jeglichem Vergleich zu den Geschöpfen. So fassen sie gemeinsam die Bedeutung der Attribute Allahs in einer Weise auf, die seiner Majestät angemessen ist, und überlassen Ihm das Wissen um ihre Qualität und ihr Wesen. Das ist die Voraussetzung des Glaubens und der Hingabe an die Offenbarungstexte.
Allah, der Allmächtige, sagt in Sura Al-Shura: „Nichts ist Ihm gleich, und Er ist der Allhörende, der Allsehende.“ Er verband hier die Leugnung der Ähnlichkeit mit der Bekräftigung der Namen, die gerade Attribute der Perfektion und Majestät in sich tragen. Die Eigenschaften der Handlung unterscheiden sich in dieser Hinsicht nicht von den Eigenschaften der Essenz, denn jede Bezeichnung davon stammt von unserem Herrn im Koran. So wie wir dem Allmächtigen, ohne Verzerrung oder Deaktivierung und ohne Gleichung oder Darstellung – Hören und Sehen bestätigen, so stellen wir für Ihn eine Besteigung des Throns und einen Abstieg in den unteren Himmel im letzten Drittel der Nacht fest, sowie auch die Hand, der Fuß und das Lachen und alles davon ist in dem, was seiner Majestät gebührt, ohne Verzerrung oder Deaktivierung und ohne Anpassung oder Darstellung. Dies alles liegt daran, dass diese Merkmale in den Gesetzestexten des Korans oder der Sunna vorgekommen sind. Wenn das nicht geschehen wäre, hätten wir es nicht bewiesen.
Wenn dies klar wird, hat der Vorwurf der Angleichung Allahs Attribute mit den menschlichen Eigenschaften keinen Platz mehr. Vielmehr erklären die Sunniten immer, dass jeder, der Allah mit seiner Schöpfung vergleicht, ungläubig ist. Denn wer leugnet das, womit Allah sich selbst beschrieben hat, der hat nicht geglaubt.