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Die Vorzüge des Haddsch und der ´Umra - Teil 1

Die Vorzüge des Haddsch und der ´Umra - Teil 1

Seit Allâh, der Erhabene, Seinem leiben Freund Ibrâhîm  Frieden sei auf ihm aufgetragen hat, unter den Menschen den Haddsch auszurufen, sehnen sich die Herzen nach diesem Haus und jener Stadt Makka, und die Gruppen kommen von allen Seiten von jedem tiefen Passweg, dem Rufe Allâhs des Gepriesenen folgend.

 

Ibn ´Abbâs  möge Allah mit beiden zufrieden sein sagte: Als Ibrâhîm den Bau des Hauses beendet hatte, wurde ihm gesagt, unter den Menschen auszurufen. Er fragte: „O Herr, was vermag meine Stimme?" Er sprach: „Ruf, und das Verkünden liegt bei Mir!" Daraufhin rief Ibrâhîm: „O ihr Menschen, euch wurde der Haddsch zum altehrwürdigen Haus vorgeschrieben, so verrichtet den Haddsch!" Da hörte ihn alles, was zwischen Himmel und Erde ist. Siehst du nicht die Menschen von den entferntesten Teilen der Erde die Talbiyya (für den Haddsch vorgeschriebener und oft zu wiederholender Wortlaut) rufend kommen?“

 
Allâh hat Seinem Ihm anbetend Dienenden ein Mal in dessen Leben den Haddsch zur Pflicht gemacht, wenn er dazu in der Lage ist. Der Allmächtige sagt: „Und Allâh steht es den Menschen gegenüber zu, dass sie die Pilgerfahrt zum Hause unternehmen - die dazu die Möglichkeit haben.“ (Sûra 3:97)
 
Dass der Haddsch eine verbindliche Pflicht ist, wird für einen Muslim als bekannt vorausgesetzt. Allâh hat der Verrichtung des Haddsch eine enorme Belohnung folgen lassen, was den Eifer des Muslims stärkt, seinen Entschluss festigt und ihn mit weiter Brust und erhöhter Moral empfängt. Er erwartet die Belohnung Allâhs, Seine Vergebung und was Er den Pilgern zu Seinem Haus bereitet hat. Eine Vielzahl an Überlieferungen beschreibt die Vorzüge des Haddsch und der ´Umra:
 
- Der Haddsch vernichtet, was vor ihm war:
 
Durch die Verrichtung des Haddsch werden einem die Fehler und Sünden gelöscht. Wenn der Haddsch einer Person angenommen wird, kehrt diese von ihrem Haddsch zurück, wie an dem Tag, an dem sie ihre Mutter geboren hat, rein von Sünden und Fehlern. Von Abû Huraira  möge Allah mit ihm zufrieden sein ist überliefert, dass er sagte: Ich hörte den Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagen: „Wer den Haddsch verrichtet und weder beischläft noch frevelt, der kehrt zurück, wie an dem Tag, an dem ihn seine Mutter geboren hat.“ Überliefert von Al-Buchârî.
 
Aus diesem Hadîth wird offensichtlich, dass die kleinen und großen Sünden vergeben werden. Dieser Meinung ist unter anderen der Gelehrte Ibn Hadschar  Allah   erbarme sich seiner .
 
Die einzige Bedingung, die dafür im Hadîth gestellt wird, ist das Unterlassen des Beischlafs und der Freveltat. Mit dem Beischlaf sind hier der Geschlechtsakt und alles, was dem vorausgeht, gemeint. Die Freveltat ist jede schlechte Tat oder Sünde allgemein.
 
Einmal kam ´Amr ibn Al-´Âs  möge Allah mit ihm zufrieden sein zum Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , um dem Islâm beizutreten. Er wollte dem Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken die Forderung stellen, dass ihm dafür all seine vorangegangenen Sünden, die er in der Zeit des Schirk (Beigesellen gegenüber Allâh) begangen hatte, vergeben werden. Daraufhin nannte ihm der Prophet drei Dinge, durch die alle vorausgegangenen Fehler und Sünden ausgelöscht werden.
 
´Amr ibn Al-´Âs  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete: „Als Allâh den Islâm in mein Herz legte, ging ich zu Allâhs Gesandten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken und sagte: „Strecke deine Hand aus, damit ich dir die Treue schwöre!" Er streckte seine Hand aus und ich hielt meine Hand zurück. Er fragte: "Was ist mit dir, o Amr?" Ich entgegnete: "Ich habe eine Bedingung." Er fragte: "Welche Bedingung hast du?" Ich erwiderte: "Dass mir vergeben wird." Er meinte: "Wusstest du nicht, dass der Islâm das auslöscht, was vor ihm war, dass die Hidschra das auslöscht, was vor ihr war und dass der Haddsch das auslöscht, was vor ihm war?“ Überliefert von Imâm Muslim.
 
Er machte den Haddsch somit zu einer Anbetungshandlung, die die vorherigen Sünden auslöscht.
 
- Die Belohnung für einen fromm verrichteten Haddsch ist das Paradies:
 
Allâh der Erhabene hat Seinem Ihm anbetend Dienenden verheißen, dass Er diesen für dessen Gehorsam belohnen wird. Für den Haddsch hat Er das Paradies zur Belohnung gemacht und keine andere Belohnung sonst. Von Abû Huraira wird überliefert, dass Allâhs Gesandter  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken sagte: „Von einer ´Umra bis zur nächsten ´Umra ist eine Sühne für die Zeit, die zwischen beiden liegt. Und für den fromm verrichteten Haddsch gibt es keinen andere Belohnung außer das Paradies." Überliefert von Al-Buchârî, Imâm Muslim und Anderen.
 
Diese Belohnung hat allerdings zur Bedingung, dass dieser Haddsch fromm verrichtet wurde. Nur dann ist seine Belohnung das Paradies. Ein fromm verrichteter Haddsch ist der, der in Tat und Überzeugung dem islâmischen Recht entspricht, frei von Schirk, Sünde, Geschlechtsverkehr und Freveltat.
 
Ein Anzeichen für den fromm verrichteten Haddsch ist die verbesserte Situation des Muslims nach dem Haddsch. Den Beweis dafür finden wir in folgender Aussage Allâhs des Erhabenen: „Und denjenigen, die rechtgeleitet sind, mehrt Er die Rechtleitung und verleiht ihnen ihr Fürchten gegenüber Allâh.“ (Sûra 47:17)
 
Al-Hasan Al-Basrî  Allah   erbarme sich seiner sagte: „Nach einem fromm verrichteten Haddsch sollte der Mensch als Asket zurückkehren und das Jenseits anstreben."
 
Zusammengefasst ist der fromm verrichtete Haddsch, nach der Formulierung des Gelehrten Al-Qurtubî, der Haddsch, dessen Regeln erfüllt wurden und der vom Pilger in seiner vollkommensten Form verrichtet wurde.
 

 

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