Der Freitag ist der Umma Muhammads vorbehalten
Der Freitag ist der wichtigste und beste Tag, an dem die Sonne aufgeht. Er ist ein Festtag für Muslime, der sich jede Woche wiederholt. Abdullâh ibn Abbâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Diesen Tag hat Allâh wahrlich den Muslimen zum Festtag gemacht. Wer also zum Freitagsgebet kommt, soll eine Ganzkörperwaschung vornehmen und wenn er Parfüm hat, dann soll er es auftragen; und verwendet das Zahnputzhölzchen“ (Ibn Mâdscha; Al-Albânî: hasan).
Allâh der Erhabene hat den Freitag der Umma vorbehalten und die Juden und Christen von dieser Ehre abgehalten, da sie stattdessen den Samstag bzw. den Sonntag bevorzugten. Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass Allâhs Gesandter (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Wir sind die Letzten, aber die Ersten am Tage der Auferstehung und die Ersten, die ins Paradies eingehen werden, obwohl ihnen (den anderen) ihr Offenbarungsbuch vor uns gegeben wurde und wir unser Offenbarungsbuch nach ihnen erhielten. Sie waren uneins, und Allâh hat uns rechtgeleitet in dem, worüber sie bezüglich der Wahrheit uneins waren. Sie waren sich uneinig über diesen Tag und Allâh hat uns zu ihm geführt: zum Freitag. Dieser Tag ist für uns, morgen (Samstag) für die Juden und übermorgen (Sonntag) für die Christen“ (Muslim).
An-Nawawî (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Über seine Worte ‚Sie waren sich uneinig über diesen Tag und Allâh hat uns zu ihm geführt‘ sagte Al-Qâdî: ‚Dem Anschein nach war die Ehrerbietung für den Freitag für sie (Juden und Christen) ohne weitere Details verbindlich. Es wurde ihrem Idschtihâd (Rechtsfindung durch innere Anstrengung) überlassen, ihre Rituale an diesem Tag zu verrichten, aber sie waren uneins und Allâh hat sie diesbezüglich nicht rechtgeleitet. Doch dieser Umma hat Er es eindeutig verordnet und es nicht ihrem Idschtihâd überlassen. Daher erlangten Muslime den Vorteil, den Freitag zu ehren.‘“ Ibn Hadschar (Allâh erbarme sich seiner) sagte: „Der Hadîth unterstreicht deutlich die Vorzüge dieser Umma – möge Allâh sie segnen –, welche die Vorzüge der vorherigen Gemeinschaften übertreffen.“ Ibn Qayyim (Allâh erbarme sich seiner) sagte über den Freitag: „Er ist allen anderen Tagen der Woche überlegen, weil an ihm die verpflichtenden und empfohlenen Anbetungshandlungen ganz besonders ausgeführt werden ... Im Vergleich zu anderen Tagen ist der Freitag wie der Monat Ramadân zu anderen Monaten. Die Stunde, in der das Bittgebet am Freitag erhört wird, ist wie Laila Al-Qadr (Nacht der Allmacht) im Ramadân. Wer also den Freitag gebührend einhält, wird seine ganze Woche bewahren; wer den Ramadân gebührend einhält, wird sein ganzes Jahr bewahren, und wer seinen Haddsch gebührend einhält, wird sein ganzes Leben bewahren. Denn der Freitag ist der Maßstab für die Woche, der Ramadân ist der Maßstab für das Jahr und der Haddsch ist der Maßstab für das Leben.“
Hadîthe über Vorzüge und besondere Eigenschaften des Freitags
- Es wurde von Aus ibn Aus (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überliefert, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Zu den besten eurer Tage gehört der Freitag; an diesem Tag wurde Adam erschaffen, an diesem Tag starb er, an diesem Tag wird die Trompete (für das Jüngste Gericht; AdÜ) geblasen, und an diesem Tag werden alle Geschöpfe in Ohnmacht fallen. Bittet daher an ihm vermehrt um Segen für mich, denn euer Segenswunsch wird mir übermittelt.” Man fragte ihn: „Gesandter Allâhs, wie wird dir unser Segenswunsch denn übermittelt, wenn dein Körper (nach dem Ableben) zerfallen sein wird?” Er erwiderte: „Allâh hat ja der Erde das Verwesen der Körper der Propheten verwehrt” (Abû Dâwûd; Al-Albânî: authentisch).
Abû Huraira (möge Allâh mit ihm zufrieden sein) überlieferte, dass der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Der beste Tag, über den die Sonne aufgeht, ist der Freitag. An ihm wurde Adam erschaffen, an ihm wurde er ins Paradies eingelassen, und an ihm wurde er aus dem Paradies vertrieben“ (Muslim). Der Autor von „Riyâd Al-Afhâm fî Scharh Umdat Al-Ahkâm“ sagte: „Es scheint, dass diese genannten Ereignisse nicht im Zusammenhang mit der Aufzählung der Vorzüge des Freitags erwähnt werden, denn die Vertreibung Adams aus dem Paradies und der Anbruch der Letzten Stunde können nicht als Vorzüge eingestuft werden. Vielmehr handelt es sich um eine Auflistung von bedeutenden Ereignissen, die an diesem Tag (Freitag) geschehen sind oder geschehen werden, um den Diener Allâhs aufzufordern, sich gut darauf vorzubereiten, indem er rechtschaffene Taten vollbringt, die ihn zum Empfang der Barmherzigkeit Allâhs des Erhabenen befähigen oder von möglichen Widrigkeiten verschonen.“