Das Gebet beweist uns, dass es eine Ursache für Versorgung“ ist:
Allâh der Erhabene sagt: „Und befiehl deinen Angehörigen, das Gebet (zu verrichten), und sei beharrlich darin. Wir fordern keine Versorgung von dir; Wir versorgen dich. Und das (gute) Ende gehört der Gottesfurcht. Und sie sagen: »Wenn er uns doch ein Zeichen von seinem Herrn bringen würde!« Ist nicht zu ihnen der klare Beweis dessen gekommen, was auf den früheren Blättern steht?“ (Sûra 20:132-133).
Ibn Kathîr sagt in seiner Qurân-Exegese: „Wenn du das Gebet verrichtest, wirst du versorgt, von wo du nicht gerechnet hast, wie Allâh der Erhabene sagt: »Und wer Allâh fürchtet, dem schafft Er einen Ausweg und gewährt ihm Versorgung, von wo (aus) er damit nicht rechnet.« (Sûra 65:2-3). Der Erhabene sagt ferner: »Und Ich habe die Dschinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen. Ich will weder von ihnen irgendeine Versorgung, noch will Ich, dass sie Mir zu essen geben. Gewiss, Allâh ist der Versorger, der Besitzer von Kraft und der Feste.« (Sûra 51:56-58). Deswegen sagt Er: »Wir fordern keine Versorgung von dir; Wir versorgen dich« At-Thaurî sagte: »Wir fordern keine Versorgung von dir« bedeutet: Wir fordern von dir keinen Broterwerb.«
Ibn Abû Hâtim berichtete über Abû Sa´îd Al-Aschaddsch von Hafs ibn Ghiyâth von Hischâm und dieser von seinem Vater, dass dieser, wenn er bei den Anhängern des Diesseits ist und etwas von ihrer Welt sah, zu seiner Familie zurückkehrt und nach Betreten des Hauses rezitierte: »Und richte nur nicht deine Augen auf das, was Wir manchen von ihnen paarweise als Nießbrauch gewähren« bis zu den Worten Allâhs des Erhabenen: »Wir versorgen dich«. Dann pflegte er zu sagen: Das Gebet, das Gebet! Möge Allâh Sich eurer erbarmen!
Ibn Abû Hâtim berichtete von seinem Vater von Abdullâh ibn Abû Ziyâd Al-Qatawanî, dass Sayyâr von Dscha´far von Thâbit berichtete, dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), wenn er in eine Notlage geriet, bei seiner Familie zu rufen pflegte: »O meine Familie, verrichtet das Gebet, verrichtet das Gebet!« Thâbit sagte: Wenn die Propheten etwas bekümmerte, pflegten sie zum Gebet zu eilen.“ (Aus: Az-Zuhd von Ibn Hanbal).
Abû Huraira berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Allâh der Erhabene sagt: O Nachkomme Adams! Nimm dir Zeit, Mir anbetend zu dienen, dann fülle Ich dein Herz mit Reichtum und behebe deine Armut; tust du dies aber nicht, dann fülle Ich dein Herz mit Beschäftigung und behebe deine Armut nicht.“ (Überliefert von Al-Hâkim, und von Al-Albanî für authentisch befunden).
Zaid ibn Thâbit berichtete, dass er den Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen hörte: „Wessen Sorge das Diesseits ist, dem beschert Allâh Verwirrung und dessen Armut lässt Er ständig vor dessen Augen sein, und Er gibt ihm vom Diesseits nur das, was ihm vorherbestimmt ist. Wer aber das Jenseits beabsichtigt, dem beschert Allâh Festigkeit und setzt ihm das Gefühl der Unbedürftigkeit ins Herz und gibt ihm die irdischen Güter zwangsläufig.“ (Überliefert von Ibn Mâdscha und At-Tirmidhî, und von Al-Albanî für authentisch befunden).
Das Gebet ändert uns und beruhigt unsere Seelen:
Abdullâh ibn Mas´ûd sagte: Ich hörte euren Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagen: „Wer seine Aufmerksamkeit einzig und allein dem Jenseits schenkt, dem erspart Allâh den Kummer seines Diesseits. Wer sich indes in den verschiedenen Angelegenheiten des Diesseits verliert, für den ist es Allâh einerlei, an welcher dieser Angelegenheiten er zugrunde geht.“ (Überliefert von Ibn Mâdscha, und von Al-Albanî für hasan befunden).
Hat uns das Gebet verändert, so dass wir dankbar wurden?
Ibn Umair sagte [zu Âischa]: „Berichte uns von dem Merkwürdigsten, das du vom Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) gesehen hast.“ Sie schwieg eine Weile und sagte dann: „Eines Nachts sagte er: »O Âischa, lass mich diese Nacht meinen Herrn anbeten!« Ich erwiderte: »Bei Allâh, ich liebe deine Nähe und liebe alles, was dich erfreut!« Er stand auf, vollzog die Gebetswaschung und betete. Er weinte dann solange, bis er seinen Schoß benetzte. Dann weinte er solange, bis er seinen Bart benetzte. Dann weinte er solange, bis er den Boden benetzte. Dann kam Bilâl, um ihm die Fälligkeit des [Morgen-]Gebets mitzuteilen. Als er ihn weinen sah, fragte er: »O Gesandter Allâhs, warum weinst du, wo Allâh dir doch deine vergangenen und zukünftigen Sünden bereits vergeben hat?« Da antwortete er: »Soll ich denn kein dankbarer anbetend Dienender sein? Diese Nacht wurde mir ein Qurân-Vers offenbart. Wehe dem, der ihn rezitiert und nicht darüber nachdenkt! Er lautet: ‚In der Schöpfung der Himmel und der Erde ... (Sûra 3:190)«‘“ (Von Al-Albanî wurde dieser Hadith als hasan bezeichnet).
Einer der rechtschaffenen Vorfahren sagte: „Die Dankbarkeit nutzt am meisten dann, wenn du weißt, wie viel Er von deinen Verfehlungen verdeckte und sie keinem der Geschöpfe zeigte.“ (Aus: Hilyat Al-Auliyâ).