Er ist der ehrwürdige Prophetengefährte Alî ibn Abû Tâlib , also ein Vetter des Gesandten Allâhs. Sein Vater hieß Abû Tâlib ibn Abdulmanâf ibn Abdulmuttalib und seine Mutter Fâtima bint Asad ibn Hâschim.
Alî wurde zehn Jahre vor der Prophetenschaft des Propheten geboren. Er war der jüngste Sohn unter seinen Geschwistern und wuchs im Hause des Propheten auf. Als die Offenbarung zum Gesandten Allâhs herabgesandt worden war, rief er Alî dazu auf, allein an Allâh zu glauben. Er nahm sogleich den einladenden Aufruf an und bekannte sich zur Religion Allâhs. Daher war er das erste Kind, das sich zum Islâm bekannte.
Als Abû Tâlib ihn mit dem Gesandten Allâhs beten sah, fragte er ihn: „
O mein Sohn! Was für eine Religion ist das, der du folgst?“ Alî erwiderte: „Ich glaube an den Gesandten Allâhs und an das, womit er gekommen ist, bete mit ihm um Allâhs willen und folge ihm.“ Da sagte Abû Tâlib: „Er ruft dich nur zum Guten auf. So bleib in seiner Nähe!“
Der Gesandte Allâhs Möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) liebte Alî und lobte ihn. Er pflegte zu ihm zu sagen: „Du bist von mir und ich bin von dir.“ (Al-Buchârî). Er pflegte auch zu ihm zu sagen: „Es liebt dich nur ein Gläubiger, und es hasst dich nur ein Heuchler.“ (Muslim).
Als der Gesandte nach Madîna auswandern wollte, wies er Alî ibn Abû Tâlib an, sich auf seinen Schlafplatz zu legen. In der Auswanderungsnacht intrigierte eine Gruppe von den Nicht-Muslimen Makkas in finsterer Nacht; jeder von ihnen führte ein scharfes Schwert mit sich. Sie standen vor der Haustür des Propheten und warteten auf sein Hinauskommen zum Morgengebet, um ihn zu töten. Allâh informierte Seinen Propheten über diese Verschwörung und ordnete ihm an vor vor ihren Augen hinauszutreten. Der Prophet trat vor die Tür und Allâh ließ das Augenlicht der Polytheisten erblinden. Der Prophet streute Staub auf ihre Häupter und rezitierte die Worte Allâhs des Erhabenen: „Und Wir haben vor sie eine Schranke gelegt und hinter sie eine Schranke. Und Wir haben sie verhüllt, so dass sie nicht sehen.“ (Sûra 36:9).
Als die Sonne aufging, erwachten die Polytheisten, griffen das Haus an und hoben ihre Schwerter, um den Schlafenden zu erschlagen. Sie fanden dort aber nicht den Gesandten Allâhs, sondern dessen Vetter Alî ibn Abû Tâlib, der mutig aufstand, die Polytheisten verspottete und ihre Tat verachtete.
Alî blieb noch drei Tage nach der Auswanderung des Gesandten Allâhs nach Madîna in Makka, um anvertraute Dinge deren Besitzern zurückzugeben, wie es ihm der Gesandte Allâhs aufgetragen hatte. Als er auswanderte, sah er, wie der Prophet bereits die Auswanderer mit den Ansâr (Helfende in Madîna) verbrüdert hatte. Da sagte er zu ihm: „O Gesandter Allâhs! Du hast deine Gefährten verbrüdert, mich aber hast du mit niemandem verbrüdert.“ Daraufhin sagte ihm der Gesandte Allâhs: „Du bist mein Bruder im Diesseits und im Jenseits.“ (Ibn Abdulbarr).
Der Gesandte Allâhs verkündete ihm das Paradies. So war er einer der zehn Männer, denen das Paradies verkündet wurde. Der Gesandte Allâhs verheiratete seine Tochter Fâtima mit ihm und Alî gab der besten Frau der Welten und der Lieblingstochter des Propheten die Brautgabe.
Alî lebte mit seiner Ehefrau Fâtima in Sicherheit, Harmonie und Zuneigung. Allâh schenkte ihmvon ihr Al-Hasan und Al-Husain.
Eines Tages begab sich der Gesandte Allâhs zum Haus Alîs und fand ihn nicht vor. Da fragte er dessen Ehefrau Fâtima nach ihm: „Wo ist dein Vetter?“ Sie erwiderte: „In der Moschee.“ Der Gesandte ging zu ihm dorthin und fand, dass dessen Obergewand von dessen Rücken gefallen war und dieser von Staub bedeckt war. Da begann der Gesandte den Staub von dessen Rücken abzuwischen und sagte zu ihm: „Setze dich, Abû Turâb [Vater des Staubes], setze dich, Abû Turâb!“ (Al-Buchârî).