Zu seinen Eigenschaften gehörte es, dass sein Lachen nur ein Lächeln war. Ein Dichter dichtete:
Dich lächelten die Tage an, o Führer der Rechtleitung!
Auf deine Ankunft warteten die Jahre sehnsüchtig.
Die Geschichte blieb für dich gefügig stehen,
dass du und deine Gefährten ihr diktieren.
Lache, denn für die Nachkommenden bist du frohe Botschaft!
In deinen Händen trägst du den Frieden und den Islâm.
Lache, deine Sendung ist Aufstieg und Entfaltung
Und die Geburt einer Generation ohne Schattenseiten!
Seine Religion ist Barmherzigkeit, sein methodischer Weg Glückseligkeit und sein Gesetz Erfolg. Deshalb machte er ein freundliches Gesicht bei Scherzen und lächelte sein Gegenüber an und nahm am Alltag seiner Gefährten sowie an deren Gesprächen teil.
Die Situationen, in denen der Prophet lachte, sind zahlreich und verschiedenartig:
Manchmal lachte er mit seinen nahegestellten Gefährten zum Scherz oder zum Trost. Abû Huraira berichtet: „Ich drückte meinen Bauch auf die Erde vor Hunger, und ich band einen Stein auf meinen Bauch wegen meines Hungers. Ich saß einmal auf dem Weg, den die Menschen einzuschlagen pflegten. Als an mir Abû Bakr vorbeikam, fragte ich ihn nach einem Vers aus dem Qurân. Und ich fragte ihn nur, damit er mich sättigt. Er ging vorbei und tat nichts. Dann kam Umar an mir vorbei. Ich fragte ihn nach einem Vers aus dem Qurân. Und ich fragte ihn nur, damit er mich sättigt. Doch ging er vorbei und tat nichts. Alsdann kam Abû Al-Qâsim (der Prophet ) an mir vorbei. Als er mich erblickte, lächelte er mich an und wusste sofort, was mit mir ist.“ Überliefert von Al-Buchârî.
Der Prophet erkannte, dass Abû Huraira etwas geheim hielt, und wusste, dass ihm etwas fehlte. Der Prophet lächelte ihn an und nahm ihn mit sich. In seinem Haus fand er Milch vor. Er schickte Abû Huraira zu den bedürftigen Leuten in der Moschee und ließ sie herbeiholen. Als dann wies er ihn an, sie alle zu tränken. Als Abû Huraira damit fertig war, reichte er dem Propheten den Krug. Der Prophet lächelte ihn an und gab ihm den Krug, damit er davon trinke.
Manchmal lachte der Prophet mit den strengen oder groben Beduinen. Er lachte mit ihnen, damit sie die Wohlhabenheit, Barmherzigkeit und Gnade des Islâm fühlen und erfahren, dass die islamische Religion ausgeglichen, sanft und mildtätig ist. Deshalb begegnete er dem Schlechten mit Gutem und der Härte mit Heiterkeit. Anas ibn Mâlik erzählte Folgendes: „Ich ging mit Allâhs Gesandten , der ein Gewand aus Nadschrân mit rauem Saum trug. Ein Beduine holte den Gesandten ein und zog ihn heftig an seinem Gewand, dass ich die Reibespuren auf der freien Schulter des Propheten sehen konnte, die durch den rauen Kragensaum verursacht wurden. Dann sagte der Mann: «O Muhammad, gib mir von Allâhs Vermögen, das bei dir ist!» Da wandte sich der Prophet ihm zu, lachte und ordnete für ihn eine Gabe an.“ Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.
Manchmal lachte der Prophet auch aus Freude über die Verbreitung des Islâm, wie es beispielsweise der Fall war, als er zu Umm Harâm bint Milhân , eine seiner zur Heirat verwehrten Verwandten eintrat. Sie speiste ihn, dann machte sie sich daran, ihn zu kämmen. Währenddessen schlief der Prophet ein. Als er aufwachte, lachte er. „Worüber lachst du, o Gesandter Allâhs?“ fragte sie. Er antwortete: „Leute aus meiner Gemeinschaft, die mir gezeigt wurden, Kämpfer auf dem Wege Allâhs, sie fahren auf dem Rücken der Meere. Sie sind Könige auf ihren Diwanen.“ Oder: „Wie Könige auf ihren Diwanen.“ Überliefert von Al-Buchârî und Muslim.
Der Prophet lachte, da er in seinem Traum die frohe Botschaft empfangen hatte. Er hatte seine Schüler, sein Gefolge und seine Brigade gesehen, wie sie auf dem Wege Allâhs die Meere und Ozeane befahren, um den reinen Monotheismus zu verbreiten.
Diese Leute, die mit ihm lebten, sein Lächeln, seinen Gruß und seine Neigung zur Erleichterung und Einfachheit sahen, waren dazu bereit, für ihn alles zu opfern, damit er nicht von einem Dorn gestochen wird.
Eine derartige Generation, der der Prophet diese Grundzüge und Lehren beibrachte, war dazu geeignet, die Welt zu beseelen und sie zu fördern.