Es geht um einen aus Holz gefertigten Predigerstuhl (Mimbar). Einige Betende haben Einwände gegen die Darstellung des Felsendoms in Jerusalem in gelber Farbe auf dem Mimbar geäußert, weil sich dieses Bild im Gebet vor ihnen in der Gebetsrichtung befindet.
Ein weiterer Einwand lautet, dass darauf Verse aus Sûra Al-Isrâ stehen. Und wenn der Prediger am Freitag auf den Mimbar steigt, wären die Verse hinter seinem Rücken und sogar unterhalb. Ist das erlaubt oder nicht?
Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Die Sunna weist darauf hin, dass alles zu verhindern ist, was den Betenden von seinem Gebet abhalten könnte. Im „Sahîh Al-Buchârî“ und bei Muslim wird ein Hadîth von Âischa berichtet, dass sie sagte: „Der Gesandte Allâhs (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) betete in einem Gewand mit Mustern. Er warf einen Blick auf diese Muster. Als er das Gebet abgeschlossen hatte, sagte er: ‚Bringt dieses Gewand zu Abû Dschahm, denn es hat mich gerade vom Gebet abgelenkt.‘“
Imâm An-Nawawî sagte im Kommentar zum „Muslim“: „Hierin liegt eine Ermunterung, im Gebet mit dem Herzen anwesend zu sein und darüber nachzusinnen, wie wir es erwähnt haben. Ebenso soll man nicht den Blick auf etwas richten, das einen ablenken könnte und man soll alles entfernen, bei dem eine Ablenkung im Herzen zu befürchten ist. Auch ist es verpönt (makrûh), die Gebetsnische der Moschee und die Wände mit Ornamenten u. ä. zu schmücken. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hat nämlich hiermit begründet, warum er das Gewand entfernte.“
Verstärkt wird dies noch, wenn sich das Ablenkende in der Gebetsrichtung befindet. Ibn Qudâma schreibt in „Al-Mughnî“: „Mudschâhid berichtete Folgendes: ‚Ibn Umar ließ zwischen sich und der Gebetsrichtung nichts, ohne dass er es entfernte – weder ein Schwert noch einen Mushaf‘ (überl. Al-Challâl).‘ Ahmad sagte: ‚In der Gebetsrichtung soll nichts geschrieben werden.‘ Dies gilt, weil es das Herz des Betenden ablenkt. Möglicherweise will er es lesen und achtet dann nicht auf sein Gebet. Auch ist eine Ausschmückung (dieses Bereichs) verpönt; so wie alles, das den Betenden von seinem Gebet abbringt.“
Es wurde bereits ausgeführt, dass das Schreiben von Qurân-Versen, die man hinter seinen Rücken platziert, eine Ähnlichkeit mit den Leuten den Schrift impliziert. Diese beschreibt Allâh der Erhabene so, dass sie das Buch Allâhs hinter ihren Rücken geworfen haben, als ob sie es nicht kannten. Auch wenn diese Ähnlichkeit nur formal und nicht in Wirklichkeit so ist, so bleibt es doch tadelnswert.
Und Allâh weiß es am besten!
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