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Das Gebet hat unser Leben verändert - Teil 3

Das Gebet hat unser Leben verändert - Teil 3

Diese Verbindung zwischen dem Gebet und der gesellschaftlichen Verbesserung sowie dem Kampf gegen Unmoralisches und Verfall, verkörpert im Verwerflichen und Schändlichen, garantiert die besten Ergebnisse bei der Verbesserung des Lebens der Gesellschaft und des Staates.

Das Gebet erzieht die Seele:

Somit werden die betende Person und die betende Gesellschaft zu einem Zentrum, das Gutes, Versöhnung und Geradlinigkeit ausstrahlt, denn das Gebet erzieht die Seelen der Menschen zu Folgendem:

A- Wachheit des Gewissens, und zwar wegen der ständigen Verbindung zu Allâh, der Furcht davor, Ihm zuwiderzuhandeln. Und wie sollte der Betende denn auch keine Scham haben, Verbrechen und Zuwiderhandlungen zu begehen, wenn er fünfmal am Tag vor seinem Herrn steht, Ihn anfleht und um Vergebung und Belohnung bittet!

B- Das Gebet erzieht die Seele zum Streben nach Reue, Besserung und Aufrichtigkeit, indem man während des Gebets ständig um Vergebung bittet und Zuflucht vor den Sünden sucht. So entfernt sich die Seele vom Verbrechen und von den Sünden und der Wille nach Besserung und Aufrichtigkeit festigt sich.

C- Das Gebet erzieht den Menschen zur Nächstenliebe und rettet ihn vor Neid und Selbstsucht, die Hauptgründe für alle Schlechtigkeiten und Probleme in sämtlichen Bereichen des menschlichen Lebens. In seinen Bittgebeten wünscht der Betende allen Menschen Gutes und Vergebung, und dadurch wachsen in ihm die Gefühle der Liebe und des Guten, bis sie die ganze Gesellschaft umfassen. Der Betende bringt seine Liebe zum Guten nicht nur durch Bittgebete zum Ausdruck; vielmehr kommt dieses menschliche Gespür und Gefühl auch außerhalb des Gebets zum Ausdruck und wird zu Verhaltensweisen und Handlungen, die der ganzen Menschheit Sicherheit und Zuversicht spenden.

Das Gebet beseitigt Stress und psychischen Druck:

In den USA fand eine medizinische Tagung unter Leitung von Dr. Robert Benson, Professor an der Universität Harvard und Leiter des Diakonis-Instituts für Körper- und Gehirnforschung in Boston, statt. Er fasste die Ergebnisse der Tagung in folgenden Worten zusammen: „Wir haben während der Tagung ganz aktuell festgestellt, dass das Gebet positive funktionelle Änderungen im Körper verursacht, die Stress und psychischen Druck bekämpfen.“ Dann fügte er hinzu: „Das Gebet bietet mehr als bloße Entspannung, es trägt nämlich in hohem Maß zur Heilung bei. Genauer gesagt ist es so, dass der Mensch übermenschliche Kräfte entwickelt, wenn er einen festen Glauben hat.“ Als Beweis hierfür führt Dr. Benson die Tatsache an, dass 60% bis 90% der Patienten die Arztpraxen wegen Problemen wie Stress, psychischen Drucks und körperlich-mentaler Krankheiten besuchen, wo weder chirurgische Eingriffe noch Medikamente helfen können. Nach den Grenzen dieser aus dem Gebet hervorgehenden Kräfte aus medizinischer Sicht gefragt gab er zur Antwort: „Wir wissen jetzt immer mehr darüber. Schon jetzt ist es möglich, eine große Anzahl von Krankheiten durch die Kranken, die einen aufrichtigen Glauben haben, selbst behandeln zu lassen. Zu diesen Krankheiten gehören Hochblutdruck, Herzbeschwerden, Schlaflosigkeit, Krebs und Aids.“

Es ist also kein Wunder, dass unserem Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) das Gebet ein Augentrost war. Anas ibn Mâlik  möge Allah mit ihm zufrieden sein berichtete, dass der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Vom Diesseits sind mir Frauen und Parfüm lieb gemacht worden, und das Gebet ist meine Augenweide.“ (Überliefert von An-Nasâ‘î, und von Al-Albanî als hasan bezeichnet). 

Das Gebet hat eine große stabilisierende Wirkung auf das Gehirn: 

Diese Studie führte Dr. Newberg, Assistenzprofessor der Röntgenabteilung im medizinischen Zentrum an der Universität Pennsylvania. Er untersuchte eine Gruppe von an Gott glaubenden Betenden verschiedener Religionen durch digitale Photonen-Subtraktionsangiografie, die den Blutfluss in Bereichen des Gehirns in verschiedenen Farben entsprechend dessen Aktivität zeigt, wobei Rot für die höchste Aktivität und Gelb und Grün für geringere Aktivität stehen.

„Man hat festgestellt, dass der Blutfluss während der Beschäftigung mit dem Gebet im Stirnlappen des Gehirns zunimmt. Das ist der Gehirnabschnitt, der für die Gefühle und Reaktionen sowie die Persönlichkeit des Menschen verantwortlich ist. Dazu ist dieser Teil des Gehirns von Bedeutung für das Erlernen und die Ausübung komplizierter sinnlich-motorischer Fertigkeiten. Man hat weiterhin festgestellt, dass der Blutfluss im Scheitelbeinlappen abnimmt, also in dem Bereich, der den Menschen seine zeitlichen und örtlichen Grenzen wahrnehmen lässt. 

Aus diesen Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass während des Nachdenkens und Nachsinnens über Allah und des Wendens an Ihn die Wahrnehmung des Selbst schwindet und einem Gefühl der Geborgenheit, der Befreiung und Nähe zu Allâh Platz macht. Man erfährt ein Gefühl der geistigen Erhabenheit, das man nicht in Worte fassen kann.“ 

„Und sucht Hilfe in der Standhaftigkeit und im Gebet! Es ist freilich schwer, nur nicht für die Demütigen“ (Sûra 2:45).

„Wenn ihr in Ruhe seid, dann verrichtet das Gebet (wie üblich). Das Gebet ist den Gläubigen zu bestimmten Zeiten vorgeschrieben“ (Sûra 4:103).

„Den Gläubigen wird es ja wohl ergehen, denjenigen, die in ihrem Gebet demütig sind“ (Sûra 23:1-2).

„Haltet die Gebete ein, und (besonders) das mittlere Gebet, und steht demütig ergeben vor Allah“ (Sûra 2:238).

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