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Ka'b ibn Mālik - Der aufrichtig Bereuende - Teil 1

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Nun soll vom ehrwürdigen Prophetengefährten Ka'b ibn Mâlik  möge Allah mit ihm zufrieden sein die Rede sein, der aufrichtig Reue zeigte. Ka'b bekannte sich zum Islâm, als er von ihm hörte. Er kam nach Makka und leistete dem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) den zweiten Treueid von Aqaba. Als der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und seine Gefährten ausgewandert waren, verbrüderte ihn der Prophet mit Talha ibn Ubaidullâh.

 

Ka'b war ein ruhmvoller Dichter, insbesondere auf dem Gebiet der Feldzüge und der islâmischen Kriege. Er war einer der drei Dichter des Gesandten, die den Schaden von diesem durch ihre Gedichte abhielten. Diese drei Dichter waren Ka'b ibn Mâlik, Hassân ibn Thâbit und Abdullah ibn Rawâha. Ka'b pflegte den Gegnern durch den Krieg Furcht einzuflößen, während Hassân Spottgedichte gegen ihre Abstammung zu verfassen und Abdullâh ihnen Vorwürfe zu machen pflegten, weil sie Nicht-Muslime waren.

 

Ka'b kam einst zum Propheten und fragte: „O Gesandter Allâhs! Was meinst du über die Dichtung?“ Der Gesandte Allahs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) erwiderte: „Ein Gläubiger bemüht sich mit seinem Schwert und mit seiner Zunge.“ (Ibn Abdulbarr).

 

Ka'b leistete im Uhud-Feldzug Außergewöhnliches: Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) rief ihn und legte ihm seine Kleidung an, die er im Krieg zu tragen pflegte, während der Prophet die Kampfrüstung von Ka'b anzog. Ka'b sagte: „Als wir am Tage von Uhud in Gefahr gerieten, war ich der Erste, der den Gesandten Allâhs erkannte. Ich verkündete den Muslimen die frohe Botschaft, dass der Prophet noch am Leben und unversehrt war, während ich mich auf dem Bergpfad befand. Er erlitt 17 Wunden.“ (Ibn Hischâm). Die Polytheisten schossen Pfeile auf ihn, weil sie glaubten, dass er der Gesandte Allâhs sei.

 

Ka'b war beim Tabûk-Feldzug, dessen Armee als Armee der Schwierigkeiten bezeichnet wurde, zurückgeblieben. Sie wurde so genannt, weil die Muslime in viele Schwierigkeiten bei der Finanzierung der Armee gerieten, weil die Zahl der Gegner groß und die Ausrüstung gering war. Die Heuchler waren bei diesem Feldzug unentschuldigt zurückgeblieben.

 

Als die Muslime nach Madîna zurückgekehrt waren, betrat der Gesandte (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zuerst die Moschee und verrichtete in ihr zwei Rak'as (Gebetseinheiten). Dann traten die Heuchler, die nicht am Kampf mit dem Propheten teilgenommen hatten, hinzu und begannen, den Gesandten zu belügen und banale Entschuldigungen anzuführen.

 

Ka'b belog jedoch den Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) nicht und bekannte seine Sünde sowie seine Nachlässigkeit gegenüber Allâh und seine Trägheit beim Kampf. Ebenso verfuhren Hilâl ibn Ummayya und Marâra ibn Ar-Rabî, die beim Tabûk-Feldzug ebenfalls zurückgeblieben waren.

 

Nachdem der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) die Worte von Ka'b gehört hatte, ordnete er den Muslimen an, den Kontakt zu ihm und dessen beiden Gefährten abzubrechen, die beim Tabûk-Feldzug unentschuldigt gefehlt hatten. Kein Muslim sprach mit ihnen oder verkehrte mit ihnen.

 

Die beiden zogen sich in ihre Häuser zurück und weinten. Ka'b hingegen hielt sich nicht zurück, wie die anderen beiden. Vielmehr pflegte er zum Gebet zu gehen. Wenn er auf den Markt oder an einen anderen Ort ging, sprach niemand mit ihm. Ka'b hatte einen Vetter väterlicherseits, den er sehr liebte, nämlich der ehrwürdige Prophetengefährte Abû Qatâda  möge Allah mit ihm zufrieden sein. Als es Ka'b bereits sehr zu Herzen ging, begab er sich zu seinem Vetter Abû Qatâda in dessen Garten und entbot ihm den Friedensgruß. Abû Qatâda erwiderte den Friedensgruß indes nicht. Da sagte Ka'b zu ihm: „O Abû Qatâda, ich flehe dich bei Allâh an! Weißt du, dass ich Allâh und Seinen Gesandten liebe?“ Abû Qatâda antwortete jedoch nicht. Ka'b wiederholte die Frage, und Abû Qatâda erwiderte: „Allâh und Sein Gesandter wissen es am besten.“ Da überkamen Ka'b die Tränen und er wandte sich von ihm ab.

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