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Prophetenmedizin im heutigen Leben

Prophetenmedizin im heutigen Leben

Der Gesandte Allâhs sagte: „Der Sohn Adams hat niemals ein Gefäß gefüllt, das schlimmer als der Magen ist. Dem Sohn Adams genügt soviel an Essen, dass er sein Kreuz damit stärkt. Wenn es also notwendig ist, dann ein Drittel für das Essen, ein Drittel für das Trinken und ein Drittel für den Atem.“ (At-Tirmidhî, Al-Musnad) Die Aussage: „Der Magen ist das zentrale Gefäß des Körpers und die Venen sind mit ihm verbunden. Wenn der Magen gesund ist, dann leitet er seinen Zustand an Venen weiter und die Venen verbreiten diesen wiederum weiter. Und wenn der Magen fault, dann nehmen die Venen diese Fäulnis auf und verteilen selbige.“ ist hingegen ein gefälschter Hadîth, der dem Propheten Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zugeschrieben wurde.

 

1999 n. Chr.

 

„Die Diät der Zukunft wird nicht entwickelt werden, um abzunehmen, sondern um dem Tod zu entkommen. In den nächsten Jahren erhoffen sich Wissenschaftler, zunehmendes Wissen über den genetischen Aufbau des menschlichen Körpers mit der gleichermaßen vielversprechenden Nutzung von Nahrung als Medizin zu kombinieren, um Diäten zu entwickeln, die Krankheiten vorbeugen, behandeln oder sogar verhindern können.“ – The Los Angeles Times

 

Âischa  möge Allah mit ihr zufrieden sein empfahl Talbîna (Gerstensud mit Honig) für Kranke und für Menschen, die auf Grund eines verstorbenen Menschen trauern. Sie pflegte zu sagen: „Ich hörte Allâhs Gesandten sagen: » Talbîna beruhigt das Herz des Kranken und lindert dessen Trauer ein wenig.«“ Genau genommen „verschrieb“ der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) bei Erkrankungen Lebensmittel sogar häufiger als Kräuter oder Medikamente. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verwandte alles Mögliche, von Gerstensuppe über Honig bis hin zu Kamelmilch, um seine Gefährten zu heilen und riet ihnen, bestimmte Lebensmittel zu essen, um anderen Erkrankungen vorzubeugen oder diese zu kurieren. Tatsächlich sind Lebensmittel eines der ältesten und angesehensten Heilmittel, die dem Menschen zur Verfügung stehen. Selbst die Früchte des Paradieses – der Apfel und/oder der Granatapfel – besitzen Hunderte heilender Eigenschaften (Yeager, S.21). Die chinesischen und indischen Heilpraktiker verwenden über Jahrtausende die Eigenschaften von Lebensmitteln zur Heilung.  

  

Die moderne Wissenschaft „entdeckt“ nunmehr das Potential, das Lebensmittel besitzen. Die Bücherregale in den Läden sind gefüllt mit Büchern über ayurvedische Medizin, mit Büchern wie „Iss entsprechend deinem Typ!“, mit Hunderten von Büchern, wie man seinen Körper mit Hilfe von Diät entgiftet, und mit einer gleichen Anzahl von Büchern, die für bestimmte Ernährungsweisen, wie beispielsweise die makrobiotische oder die radikal vegetarische Ernährungsweise, als „Allheilmittel“ für alle Krankheiten werben. Andere Bücher bieten konkrete Rezepte oder Lebensmittellisten, zum Kurieren verschiedener Krankheiten. Die Los Angeles Times berichtete vor zwei Jahren, dass „… sich einige Fachleute das medizinische Leistungsvermögen bestimmter Lebensmittel für bestimmte Patienten bereits zu Eigen machen. Sie empfehlen Frauen in der Menopause, Sojamilch zu trinken, von der man glaubt, dass sie Hitzewallungen und andere Symptome lindern kann. Sie empfehlen Patienten mit Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Brustkrebs Fischsorten wie Lachs, Hering und Makrele, die reich an Omega-3-Ölen sind. Und Männern, die sich vor Prostatakrebs fürchten, empfehlen sie den Verzehr von eher auf Tomaten basierenden Produkten, wie Spaghetti-Soße – da Tomaten reich an Lycopen sind, von dem man glaubt, dass es das Risiko dieser Krankheit verringert.“ (Cimons).

 

In Wahrheit ist das Heilen mit Lebensmitteln eine der ältesten, dem Menschen bekannten Heilmethoden und keineswegs ein „neues“ Konzept. Es ist zudem eine der ökonomischsten und weltweit erhältlichen Heilmethoden, die dem Menschen bekannt sind. Der Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verwandte sie vor über tausend Jahren, und vor ihm (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verwandten sie sogar schon die Chinesen.

 

Tatsächlich kann in Gebieten, in denen Medikamente und Kräuter nicht erhältlich sind, Nahrung eine Lösung für viele medizinische Probleme bieten. In vielen Entwicklungsländern, in denen es sich die Menschen nicht leisten können, Medikamente zu kaufen, erteilen Heilpraktiker für gewöhnlich Verordnungen in Form von Beeren oder einer Tasse Hafer.

 

Im Buch „Smoothies fürs Leben“ wird zur Vorbeugung von Knochenschwund folgendes Rezept angegeben:

 

„Smoothie“

1 Tasse fettfreier Joghurt

½ Tasse fettfreie Milch

¼ Tasse entkernte Datteln

1 gefrorene Banane

3 Esslöffel Tahina (Sesampaste)

 

Einen Zweig Minze hinzugeben, vermischen und trinken.

 

Datteln und Tahina (Sesampaste) geben diesem nahrhaften Mixgetränk einen hohen Calcium-Gehalt. Tatsächlich unterstützen Lebensmittel wie Kichererbsen, Thymian oder alles, was einen großen Anteil an Tahina oder Sesamsamen besitzt, prophylaktisch Knochenschwund.

 

Im Buch „Ayurvedisches Kochen für Leute im Westen“ stellt Amadea Morningstar folgendes Rezept vor, um Hefepilzinfektionen und Depressionen, die auf einen derartigen Zustand zurückzuführen sind, zu behandeln:

 

„Minestrone-Suppe“

2/3 Tasse getrocknete Mungobohnen, dunkle Bohnen und Kichererbsen

8 Tassen Wasser

1 Lorbeerblatt

Die Bohnen kochen, bis sie gar sind (zuerst über Nacht einweichen).

 

Waschen und kleinschneiden:

 

2 Kartoffeln

1 Karotte

8 cm Lauch

2 Selleriehalme 

1 Tasse frisches grünes Gemüse

 

Dieses Gemüse dem Topf mit den Bohnen hinzugeben und:

 

1 Tasse Rosenblatt-Tomatensoße 

½ Tasse weißer Basmati-Reis

1 Esslöffel Salz

2 Esslöffel süßes Basilikum

½ Esslöffel getrockneter Thymian

 

45 Minuten lang köcheln lassen und servieren.

 

Im Buch „Neue Lebensmittel zum Heilen“ listen die Herausgeber des „Prevention Magazine“ Rezepte für fast jede Krankheit auf, einschließlich folgendem Rezept gegen hohen Cholesterinspiegel:

 

„Hellbeige Aprikosenkekse“

2/3 Tasse getrocknete Aprikosen, ungeschält kleingeschnitten

1/3 Tasse kochendes Wasser

1 Tasse fester hellbrauner Zucker

¼ Tasse ungesalzene Butter bei Zimmertemperatur

¼ Tasse fettfreier Ei-Ersatz

1 ½ Esslöffel Vanille

½ Tasse ungebleichtes Haushaltsmehl

1 Esslöffel Zimt

1 Esslöffel Backpulver

¼ Esslöffel Salz

2 ½ Tassen Hafer

 

Bohnen und Körner können heilwirkend sein.

 

Die Aprikosen in der Küchenmaschine mit dem Wasser vermengen, bis sie gut vermischt sind! Dies dem Zucker und der Butter in einer anderen Schüssel hinzugeben! Den Ei-Ersatz und die Vanille hinzugeben! Schlagen! Den Rest der Zutaten, außer dem Hafer, hinzugeben und nochmals vermischen! Den Hafer über die Mischung streuen und dabei umrühren! Bei 350 Grad backen!

 

Der Schlüssel bei diesem Rezept ist natürlich der Hafer. Haferkleie und Haferflocken sind tatsächlich immer noch die bekanntesten Methoden, um den Cholesterinspiegel zu senken. Einige Ärzte sagen sogar, dass die Einnahme einer halben Tasse Haferkleie täglich einen hohen Cholesterin-Spiegel gänzlich heilt (Kowalski).

 

In „Heilen mit gesunden Lebensmitteln“ stellt Paul Pitchford Lebensmittellisten vor, die dabei helfen, verschiedene Krankheiten zu kurieren, einher mit hilfreichen Rezepten, wie beispielsweise folgende Speise für Diabetiker:

 

„Hirse mit Zwiebeln“

2 Tassen Hirse, eingeweicht

½ Zwiebel, gewürfelt

2 Karotten, gewürfelt

¼ Tasse Hijiki, eingeweicht und geschnitten

6 Tassen Wasser

½ Esslöffel Meersalz

Geröstete Sesamsamen

 

Das Gemüse in der gegebenen Reihenfolge schichten! Hirse, Wasser und Salz hinzugeben! Abdecken und zum Kochen bringen! Die Hitze reduzieren! 30 Minuten köcheln lassen! Rühren und mit Sesamsamen bestreut servieren!

 

Das Geheimnis dieses Rezeptes ist die Hirse, ein sehr preiswertes und weitverbreitetes Getreide.

 

Yuhannâ ibn Mâsawaih (im Westen bekannt als Mesuë), ein versierter arabischer Arzt, sagte: „Ein Arzt, der kurieren kann, indem er lediglich eine Diät und keine Medikamente verwendet, ist der Erfolgreichste und Fachkundigste aller Ärzte!“ Dies gilt besonders dann, wenn man sparen oder Medikamente einnehmen muss, die sich mit Kräutern nicht vertragen, wenn man eine einfachere Lösung finden will, wenn man Nebenwirkungen minimieren will, oder wenn man in einem Land lebt, in dem viele Dinge nicht erhältlich sind. Gewiss sollten Lebensmittel als eine echte Alternative zum Import von Spezialmedikamenten und Kräutern oder dem Einnehmen von risikobehafteten Medikamenten betrachtet werden!    

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