Ein wichtiger Punkt beim Fasten im Scha’bân
Darauf hat der Prophet hingewiesen: „Dies ist ein Monat, an dem die Menschen achtlos vorbeigehen; er liegt zwischen Radschab und Ramadân.“ Ibn Radschab sagte: „Hier liegt ein Beweis dafür, dass es erwünscht ist, die Zeit des Menschen mit Anbetungshandlungen zu füllen, und dass es Allâh dem Hocherhabenen lieb ist, so wie eine Gruppe der rechtschaffenen Vorfahren es gern hatte, die Zeit zwischen dem Abend- und dem Nachtgebet in Anbetung zu verbringen und dazu pflegten sie zu sagen: »Es ist eine Zeit der Nachlässigkeit.« Das ist ein Hinweis auf den Verzug des Gedenkens Allâhs in den Zeiten, in denen kein Anderer Allâhs gedenkt. Abû Sâlih sagte dazu: »Allâh wundert Sich wahrhaftig über denjenigen [gemeint: Er ist mit ihm sehr zufrieden], der Seiner auf dem Markt gedenkt.« Der Grund dafür liegt darin, dass er Allâhs an einem Ort der Nachlässigkeit unter den Sorglosen gedenkt.
Das Verbringen unbeachteter Zeiten in Anbetung hat folgende Vorteile
- Es ist diskreter und besser, freiwillige Anbetungshandlungen, besonders das Fasten, geheim zu halten.
- Es fällt einem noch schwerer. Und die besten Taten sind diejenigen, die einem am schwersten fallen, da es Wenige gibt, die diese Taten durchführen. Darauf wies der Prophet hin, als er sagte: »Der eine von ihnen bekommt die Belohnung von Fünfzig von euch, weil ihr beim Tun vom Guten Helfer findet und sie nicht.« Die erste Hälfte dieses Hadîthes wurde von At-Tirmidhî und Abû Dâwûd überliefert.
- Es kann sein, dass die Heimsuchung von vielen Leuten abgewandt wird, und zwar ob desjenigen, der allein unter den Nachlässigen und Sündigen die Anbetungshandlungen verrichtet. At-Tabarânî, Al-Bazzâr, Al-Baihaqî und Abû Ya’la überlieferten mit einer ziemlich schwachen Überlieferungskette folgenden Hadîth: »Wären es nicht die demütigen jungen Männer, die sich verbeugenden alten Leute, die Säuglinge und frei weidende Tiere, so hätte euch die Bestrafung befallen und zermalmt.«
In einigen Überlieferungen steht: »Wegen des rechtschaffenen Mannes hält Allâh [das Böse] von dessen Verwandten, Familie, Nachkommen und Umgebung fern.«“
Da Scha’bân wie eine Einleitung für Ramadân ist, wurde in ihm schariatisch das eingesetzt, was in Ramadân schariatisch eingesetzt wurde, wie das Fasten und Qurân-Rezitieren, damit man sich auf Ramadân vorbereiten kann: Dazu sagte Salama ibn Kuhail: „Man pflegte früher zu sagen: Scha’bân ist der Monat der Qurân-Rezitatoren.“ Al-Hasan ibn Suhail sagte: „Scha’bân sagte: »O mein Herr, Du hast mich zwischen zwei großartige Monate platziert, was ist für mich?« Er antwortete: »Ich schuf in dir die Qurân-Rezitation.«“
Fatwâ
Scheich Muhammad Al-Uthaimîn wurde Folgendes gefragt: „Wie lautet die Rechtsnorm für das Fasten im Monat Scha’bân?“
Er antwortete:
„Das Fasten im Monat Scha’bân gehört zur Sunna, und das vermehrte Fasten in ihm gehört ebenfalls zur Sunna. Âischa sagte: »Ich sah ihn in keinem anderen Monat so viel fasten wie im Scha’bân.« Man soll nach diesem Hadîth im Monat Scha’bân viel fasten. Die Gelehrten sagten: »Das Fasten im Scha’bân ist wie die freiwilligen Gebete bei den Pflichtgebeten, deswegen ist es erwünscht, im Monat Scha’bân sowie sechs Tage im Monat Schawwâl zu fasten, also wie das freiwillige Gebet vor und nach dem Pflichtgebet.«
Das Fasten im Monat Scha’bân hat einen anderen Vorteil, und zwar die Vorbereitung der Seele auf das Fasten im Ramadân, damit einem das Fasten im Ramadân leichter fällt.“ (Fatwâs über die Elementarpflichten des Islâm.)
Ein wichtiger Punkt:
Die Belohnung für die Anbetungshandlung wird mehr, wenn die Vorzüglichkeiten der Zeit, des Ortes, der Situation, der Nachlässigkeit der anderen Menschen und Anderes vorhanden sind.
Dies ist ein Monat, an dem die Menschen achtlos vorbeigehen - Teil 1
Dies ist ein Monat, an dem die Menschen achtlos vorbeigehen - Teil 2