Der siebte Punkt: Ramadân ist der Monat des freiwilligen Nachtgebets.
Meine Schwester, der Prophet pflegte in der Nacht stehend zu beten, bis seine Füße Hautrisse bekamen. Daher fragte man ihn: „Du tust dies, obwohl dir sowohl deine vergangenen als auch deine zukünftigen Sünden vergeben sind?“ Er antwortete: „Soll ich denn nicht ein dankbarer anbetend Dienender sein?“ Von Al-Buchârî und Muslim überliefert. Der Prophet sagte: „ Wer den Ramadân – aus dem Glauben heraus und aus Vertrauen auf Allâhs Belohnung – im rituellen Gebet verbringt, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben.“ Von Al-Buchârî und Muslim überliefert.
Die Frau darf die rituellen Gebete – darunter auch das Tarâwîh-Gebet (freiwilliges Gebet nach dem Nachtgebet im Ramadân) in der Moschee verrichten, aber zuhause zu beten ist für sie besser, weil der Prophet sagte: „Verbietet euren Frauen nicht, in die Moscheen zu gehen; und ihre Häuser sind für sie besser!“ Von Ahmad und Abû Dâwûd überliefert und von Al-Albânî als authentisch bezeichnet.
Der Hadîth-Gelehrte Ad-Dimiati sagt: „Wenn die Frauen zur Zeit des Gesandten Allahs zum Gebet in die Moschee gingen, waren sie vollständig verhüllt, sodass sie in der Dunkelheit nicht erkannt werden konnten. Immer wenn der Prophet Möge Allah ihn in Ehren Halten und ihm Wohlergehen schenken das Gebet beendet hatte, wurde den Männern gesagt: "Ihr sollt euch in der Moschee aufhalten, bis die Frauen weggegangen sind!" Und trotzdem sagte der Prophet , dass ihre Häuser für sie besser sind. Was ist aber mit denen, die geschminkt, beweihräuchert und mit den besten geschmacklosen Festkleidern in die Moschee gehen? Âischa sagte: „Hätte der Prophet gewusst, was die Frauen nach ihm tun, dann hätte er ihnen verboten in die Moschee zu gehen.“ Das sagte sie von den Gefährtinnen und den Frauen der ersten Generation, was würde sie sagen, falls sie die Frauen unserer Zeit sehen würde?!“ Zitatende.
Wenn also eine tugendhafte Frau in die Moschee gehen will, soll sie sich genauso wie die Frauen der ersten Generationen verhalten.
Sie soll auch die gute Absicht haben, zum rituellen Gebet zu gehen und Allâhs Verse zu hören, was sie dazu bewegt, ruhig, anständig und diskret zu sein.
Einige Frauen fahren zur Moschee alleine mit dem Fahrer, und so haben sie etwas Verbotenes begangen, um etwas zu tun, wozu sie gar nicht verpflichtet sind, und das ist natürlich großes Unwissen und große Dummheit.
Wenn die Frau ihr Haus verlässt, darf sie sich nicht parfümieren, auch darf sie sich nicht beweihräuchern, weil der Prophet sagte: „Jede Frau, die Weihrauch berührt hat, soll das Nachtgebet nicht mit uns verrichten!“ Von Muslim überliefert.
Ferner soll die Frau die Kinder nicht zur Moschee mitnehmen, die das Fernbleiben der Mutter beim rituellen Gebet nicht ertragen können und deswegen die Betenden durch ihr Weinen und Schreien stören oder mit den Qurân-Exemplaren und anderen Dingen in der Moschee spielen.
Der achte Punkt: Fasten der Gliedmaßen.
Meine Schwester! Du sollst wissen, dass der Fastende derjenige ist, dessen Gliedmaßen sich den üblen Taten enthalten, so enthalten sich seine Augen der verbotenen Blicke, die Ohren der Lüge, der Verleumdung, der üblen Nachrede, dem Gesang und allem Verwerflichen, die Hände tun kein Unrecht, die Füße laufen nicht zum Verbotenen, die Zunge enthält sich der Lüge, der unzüchtigen Rede und der falschen Zeugenaussage, der Bauch enthält sich des Essens und Trinkens und seine Schamteile enthalten sich der Unzucht. Wenn der Fastende spricht, dann sagt er Gutes und Nützliches, aber nichts Unzüchtiges oder Unflätiges, das sein Fasten verletzt oder sogar ungültig macht, über die Ehre der Muslime verbreitet er keine Lügen, keine üble Nachrede und keine Verleumdung und er hegt gegen sie keinen Groll oder Neid, weil er weiß, dass dies zu den größten Sünden und verwerflichsten Taten gehört. Deswegen sagte der Prophet : „Wer das falsche Wort und dessen tatkräftige Durchsetzung und das Unwissen nicht unterlässt, von dem verlangt Allâh nicht, dass er auf sein Essen und Trinken verzichtet.“ Von Al-Buchârî überliefert.
Der Prophet sagte: „Wenn jemand von euch fastet, dann soll er weder etwas Unzüchtiges sagen noch laut reden, wenn jemand mit ihm schimpft oder mit ihm streitet, soll er sagen: „Ich bin ein fastender Mensch.““ Überliefert von Al-Buchâri und Muslim.
Wer sich aber nur des Essens und Trinkens enthält, ohne auf die Gemeinschaft der Muslime und deren Ehre zu achten, dem gilt der Hadîth, in dem der Prophet sagte: „Es gibt Fastende, die vielleicht vom Fasten nichts bekommen als nur den Hunger und den Durst.“ Von Ahmad und Ibn Madscha mit authentischer Überliefererkette überliefert.