Ein Muslim denkt über die zahllosen Segnungen nach, die Allâh ihm gegeben hat. Er betrachtet all die Gnaden, die er von Allâh erhalten hat, seit er ein Tropfen im Bauch seiner Mutter war. Diese Gnaden werden ihm zuteil, bis er auf seinen Herrn trifft. Daher muss der Muslim seinem Herrn danken, indem er Ihn lobpreist, so wie es Ihm gebührt. Er muss Ihm auch danken, indem er seinen Körper dafür einsetzt, Allâh zu verehren. So sollte er sich gegenüber Allâh verhalten. Natürlich kann es nicht als gutes Benehmen gewertet werden, wenn man trotz all der Gnaden undankbar ist oder gar die Gnaden zurückweist. Man sollte niemals das Gute und die Gnaden, die man erhalten hat, verleugnen. Allâh sagt im Qurân: "Was ihr an Gunst erfahrt, ist von Allâh. Wenn euch hierauf ein Unheil widerfährt, so fleht ihr Ihn laut um Hilfe an." (Sûra 16:53)
Und Er sagt auch: "Und Er gewährte euch von allem, worum ihr batet. Wenn ihr die Gunst(erweise) Allâhs aufzählen wolltet, könntet ihr sie nicht erfassen. Gewiss, der Mensch ist wahrlich sehr oft ungerecht und sehr oft undankbar." (Sûra 14:34)
Außerdem lesen wir im Qurân: "Gedenkt Meiner, so gedenke Ich eurer. Seid Mir dankbar und seid nicht undankbar gegen Mich." (Sûra 2:152)
Ein Muslim macht sich Gedanken über Allâhs Allwissen und dass Er alles sieht – zu jeder Zeit und wo er auch sein mag. So füllt sich das Herz des Muslims mit Ehrfurcht, Liebe und Respekt für Allâh. Der Muslim wird sich schämen, sich Allâhs Befehlen zu widersetzen. So sollte sich der Muslim gegenüber Allâh verhalten. Es kann nicht angemessen sein, dass ein Diener sich seinem Herrn gegenüber widersetzt, obwohl Er doch alles sieht.
Ein Muslim denkt auch über Allâhs Macht und Kontrolle über ihn nach und fügt sich dieser Kontrolle. Er weiß genau, dass es keine Flucht vor Allâh gibt und keine Möglichkeit, Ihm zu entkommen. Die Zuflucht ist nur zu Allâh alleine und nur Er gibt den Schutz. Daher flieht der Muslim zu Allâh und wirft sich vor Ihm nieder. Er überlässt seine Angelegenheiten Allâh und vertraut nur auf Ihn. So sollte sich der Muslim gegenüber seinem Herrn und Schöpfer verhalten.
Allâh sagt: "Ich verlasse mich auf Allâh, meinen Herrn und euren Herrn. Es gibt kein Tier, das Er nicht an seiner Stirnlocke hielte. Gewiss, mein Herr befindet sich auf einem geraden Weg." (Sûra 11:56)
Und Er sagt auch: "So flüchtet (nun) zu Allâh. Gewiss, ich bin euch von Ihm ein deutlicher Warner." (Sûra 51:50)
Zudem lesen wir: "Zwei Männer von denen, die (Allâh)fürchteten und denen Allâh Gunst erwiesen hatte, sagten: „Tretet gegen sie durch das Tor ein; wenn ihr dadurch eintretet, dann werdet ihr Sieger sein. Und verlasst euch auf Allâh, wenn ihr gläubig seid." (Sûra 5:23)
Ein Muslim bedenkt wie großzügig und barmherzig Allâh ihm ist. Er betrachtet die Barmherzigkeit Allâhs gegenüber der gesamten Schöpfung. Er wünscht sich mehr von dieser Barmherzigkeit zu erlangen, verhält sich demütig und bittet Allâh darum. Er versucht sich Allâh durch gute Taten und gute Worte immer weiter anzunähern. So sollte er sich gegenüber Allâh, seinem Herrn, verhalten. Es gehört sich nicht, die Hoffnung auf Allâhs Barmherzigkeit aufzugeben, denn Seine Barmherzigkeit übersteigt jede Vorstellungskraft. Er ist großzügig, zu wem Er will. Allâh sagt: "Und bestimme für uns in diesem Diesseits Gutes und auch im Jenseits! Gewiss, wir haben zu Dir zurückgefunden." Er sagte: „Mit Meiner Strafe treffe Ich, wen Ich will, aber Meine Barmherzigkeit umfasst alles. Ich werde sie für die bestimmen, die gottesfürchtig sind und die Abgabeentrichten und die an Unsere Zeichen glauben." (Sûra 7:156)
Und Er sagt auch: "Allâh ist Feinfühlig zu Seinen Dienern. Er versorgt, wen Er will. Und Er ist der Starke und Allmächtige." (Sûra 42:19)
"O meine Kinder, geht und erkundigt euch über Yusuf und seinen Bruder. Und gebt nicht die Hoffnung auf das Erbarmen Allâhs auf. Es gibt die Hoffnung auf das Erbarmen Allâhs nur das ungläubige Volk auf." (Sûra 12:87)
"Sag: O Meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Allâhs Barmherzigkeit. Gewiss, Allâh vergibt die Sünden alle. Er ist ja der Allvergebende und Barmherzige." (Sûra 39:53)
Ein Muslim ist sich immer im Klaren darüber, dass Allâh die Macht dazu hat, hart zu bestrafen und schnell über Seine Diener zu richten. Er gibt sich die größte Mühe, Allâh zu gehorchen und versucht sein Leben zu leben, ohne sich Allâh zu widersetzen. All das gehört zum angemessenen Verhalten gegenüber Allâh. Menschen mit Verstand wissen, dass es unangemessen ist, als schwacher, unfähiger Diener Taten des Ungehorsams zu tun. Vor allem da Allâh der Allmächtige, der Starke, der Allein Herrschende ist. Er sagt: "Er hat vor sich und hinter sich Begleiter, die ihn auf Allâhs Befehl beschützen. Allâh ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist. Und wenn Allâh einem Volk Böses will, so kann es nicht zurückgewiesen werden. Und sie haben außer Ihm keinen Schutzherrn." (Sûra 13:11)
Und desweiteren: "Das Zupacken deines Herrn ist wahrlich hart." (Sûra 85:12)
Und auch: "Zuvor, als Rechtleitung für die Menschen. Und Er hat die Unterscheidung herabgesandt. Gewiss, diejenigen, die Allâhs Zeichen verleugnen, für sie wird es strenge Strafe geben. Allâh ist Allmächtig und Besitzer von Vergeltungsgewalt." (Sûra 3:4)
Wenn ein Muslim eine Sünde begeht, sollte er dabei an Allâh denken und sich vorstellen, dass Seine Drohung schon wahr geworden ist, dass Er ihn aufgrund der Sünde, die er gerade begeht, bestraft.
Auch wenn der Muslim Allâh gehorcht und Seine Gesetze befolgt, sollte er an Allâh denken und sich vorstellen, dass Seine Belohnung ihn schon erreicht hat, dass Allâh mit Ihm zufrieden ist. Positiv über Allâh zu denken und die schönsten Erwartungen an Ihn zu haben, ist Teil des guten Benehmens gegenüber Allâh. Es kann nicht sein, dass man schlecht über Allâh denkt, sündigt und das Gefühl hat, dass Allâh einen nicht sieht oder nicht dafür zur Rechenschaft ziehen wird. Allâh sagt: "Und ihr pflegtet euch nicht so zu verstecken, dass euer Gehör, eure Augen und eure Häute nicht Zeugnis gegen euch ablegten. Aber ihr meintet, dass Allâh nicht viel wisse von dem, was ihr tut. Und diese eure Meinung, die ihr von eurem Herrn hattet, hat euch ins Verderben gestürzt, so dass ihr jetzt zu den Verlierern gehört." (Sûra 41:22-23)
Und Er sagt auch: "Wer Allâh und Seinem Gesandten gehorcht, Allâh fürchtet und sich vor Ihm hütet, das sind die Erfolgreichen." (Sûra 24:52)
Zusammenfassend sagen wir also: Ein Muslim muss seinem Herrn für die Gnaden danken, die er erhalten hat. Er muss sich schämen, wenn er versucht ist, eine Sünde zu begehen. Er muss sich aufrichtig seinem Herrn zuwenden, auf Ihn alleine vertrauen, auf Seine Barmherzigkeit hoffen und sich vor Seiner Strafe fürchten. Er ist überzeugt davon, dass Allâh Seine Versprechen einhält und Seine Drohungen wahr macht, gegenüber wem Er will. So sollte sein Verhalten gegenüber Allâh aussehen. Je mehr er sich daran hält, desto höher wird sein Ansehen bei Allâh sein und desto höher die Stufe, die er erhält. Er wird große Segnungen von Allâh erhalten und einer der Allâh ergebenen Diener sein. Gewiss wird Allâh ihn dann beschützen und ihn mit seiner Barmherzigkeit umgeben. Das ist das Größte, was sich ein Muslim wünschen kann und danach sollte er streben.
O Allâh, lass uns zu deinen hingebungsvollen Dienern gehören. O Allâh, lass uns zu denen gehören, die Du beschützt. O Allâh, lass uns zu denen gehören, die Dir nahe sind,
O Herr aller Geschöpfe.