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Der Umgang mit Kindern - eine Kunst - Teil 1

Der Umgang mit Kindern - eine Kunst - Teil 1

Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!

Dass man mit seinen Kindern auf richtige Weise umgeht ist eine Kunst, die den Eltern meistens sehr schwer fällt. Die meisten Eltern fragen nach den Methoden, die in der Erziehung die besten Erfolge bringen. Das Kind fühlt sich so, wie du es behandelst. Wenn du ihm das Gefühl gibst, dass es ein gutes und braves Kind ist und dass du es liebst, dann wird es auch fühlen, ein gutes und angenommenes Kind zu sein, das einen Wert besitzt.
 
Wenn die Eltern wenig Geduld mit dem Kind haben und es immer kritisieren und als schlechtes Kind hinstellen, wird dieses Kind auch dadurch beeinflusst und denkt stets schlecht über sich und leidet an Depressionen und Mutlosigkeit. Es kann aber auch ins Gegenteil umschwenken, dass es sich auflehnt und ungehorsam wird. Wenn du etwas bei ihm gesehen hast, was falsch war, dann teile ihm mit, dass diese Tat nicht in Ordnung war und nicht er selber. Sag lieber: „Du hast etwas gemacht, was nicht in Ordnung ist!“ anstatt: „Du bist ein schlechter Junge!“ Sag lieber: „Du hast deinen Bruder mit Härte behandelt!“ anstatt: „Du bist hartherzig!“
 
Meide heftige Konfrontationen!
Es ist sehr wichtig, dass die Eltern wissen, wie sie auf ruhige Weise, aber trotzdem mit Entschlossenheit auf das Kind reagieren. Es soll ja nicht zu heftigen Konfrontationen kommen, sei es nun mit Worten oder mit Schlägen. Es soll ja keinen Streit geben, vielmehr soll man dem Kind mit Entschlossenheit mitteilen, dass seine Tat unakzeptabel war. Dies bedeutet jedoch nicht, dass man sein Kind machen lässt, was es gerne möchte. Es muss feste Regeln und Ordnungen geben, die definieren, was akzeptabel und was unakzeptabel ist. Es ist das Recht des Kindes, dass es seinen Zorn in Rede und Tränen äußern darf, jedoch ist es ihm nicht erlaubt, Gegenstände im Haus zu beschädigen bzw. seine Geschwister oder Freunde zu schlagen.
 
Liebe deine Kinder mit Weisheit!
Die Erziehung ohne Liebe ist unmöglich. Deswegen werden die Kinder durch die Liebe und Zuwendung der Eltern beeinflusst und fühlen sich zu den Eltern hingezogen und akzeptieren von ihnen alle Aufforderungen. Aus diesem Grund sollen die Eltern darauf achten eine Beziehung der Liebe zu ihren Kindern aufzubauen und kein Verhalten aufweisen, das Abneigung in die Herzen der Kinder setzt, wie etwa Beleidigungen, Erniedrigungen, Vernachlässigung, ständige Bestrafung und Einengung der Freiheit. Falls die Eltern eines Tages dazu gezwungen werden das Kind zu bestrafen, sollen sie danach das Kind wieder mit Weisheit für sich gewinnen, damit die Liebe zwischen Kind und Eltern nicht verlorenen geht, da ansonsten die Erziehung erfolglos ist.
 
Natürlich darf man in der Liebe nicht übertreiben, so dass der Junge alles machen darf, was er möchte, ohne dass ihm jemand etwas verbietet oder ohne dass er sich an Regeln halten muss. Das hat nichts mit Liebe zu tun.
Der Prophet  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken liebte seine Gefährten und beauftragte sie trotzdem mit Aufgaben und ließ sie auf das Schlachtfeld ziehen um gegen die Islamleugner zu kämpfen, und bestrafte jene, die sich nicht an die Regeln des Islâm hielten. All diese Dinge setzten keine Abneigung in die Herzen der Gefährten gegenüber dem Propheten  möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken , sondern vermehrten die Liebe und den Respekt ihm gegenüber.
 
Respektiere deinen Ehemann!
Damit der Vater glaubwürdig und richtig seine Kinder erziehen kann, muss die Frau ihn respektieren und ihm Zuwendung schenken. Die aufrichtige und rechtschaffene Ehefrau präsentiert den Kindern durch ihr Verhalten die bedeutsame Position des Vaters, stellt seine Tugenden und guten Eigenschaften in den Vordergrund und bringt ihnen bei ihren Vater zu respektieren. Sie rät ihren Kinder, bestimmte Eigenschaften zu erwerben, die Allâh und dem Vater gefallen und sie warnt die Kinder vor Eigenschaften und Handlungen, die Allâh und dem Vater missfallen.
 
Ein kleines Geschenk…selbst wenn es ein Euro ist
Wenn du mit deinem Kind Freundschaft schließen willst, dann sollst du es öfter beschenken. Beispielsweise mit Süßigkeiten, da ihm diese lieber sind als ein neues Buch, oder mit neuer Gebetskleidung, die ihm lieber als schöne Worte ist. Der kluge Vater ist jener, der mit einer kleinen Überraschung oder einem Spielzeug nach Hause kommt. Diese Dinge betrachten wir zwar als gering, jedoch spielen sie für Kinder eine immense Rolle. Wir können mit ihnen nur dann Freundschaft schließen, wenn wir die Welt aus deren Sicht betrachten.
 
Wenn dein Sohn zu dir kommt um dir zu erzählen, was heute in der Schule geschah, dann höre seinen Worten zu und schenke ihm Aufmerksamkeit, denn dies ist sehr wichtig für ihn. Er will dir seine Gefühle mitteilen oder dass du dich mit ihm eventuell über eine gute Note freust, die er in der Schule bekommen hat. Freue dich mit ihm, und sporne ihn an mehr zu tun und nicht nachzulassen. Gib ihm nicht das Gefühl, von seinen Worten gelangweilt zu sein!
 
Wenn dein kleiner Sohn zu dir kommt und dir mitteilt, was in der Schule passierte, und sagt: „Der und der haben mich in der Schule geschlagen“, dann sage nicht: „Bist du sicher, dass nicht du angefangen hast?“
 
Dadurch bist du in den Augen deines Sohnes nicht mehr der Freund, der gerne aufgesucht wird, sondern der Richter und Prüfer, der Bestrafung und Belohnung alleine in seiner Hand hat. Es kann auch sein, dass dein Sohn von dir denkt, dass du das Opfer in Schutz nehmen möchtest und ihm nicht glaubst. Auf diese Weise brichst du den Kontakt zu deinem Sohn ab und kannst nicht erwarten, dass er dir nach diesem Ereignis weitere Vorfälle mitteilt. Deswegen sollen Eltern stets darum bemüht sein, das Verhältnis zum Kind aufrechtzuerhalten, damit sie die Anlaufstelle für das Kind sind. Trotzdem soll man dem Kind verdeutlichen, wie man der Situation in Zukunft aus dem Weg gehen kann und wie man sich zu verhalten hat.

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