Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Der genannte Vers ist nicht abrogiert. Er bezieht sich auf denjenigen, der noch vor seinem Tod seine Sünden bereut. Imâm Ibn Kathîr schreibt dazu in seinem Tafsîr: Diese edle Âya ist eine Einladung an alle widerspenstigen Menschen, die den Îmân verweigern, und ebenso an alle anderen, reumütig umzukehren. Allâh, segensreich und erhaben ist Er, sagt damit, dass Er alle Sünden verzeiht, solange der Mensch sie bereut und von ihnen Abstand nimmt; egal welcher Art diese Sünden auch sein mögen und wie viele, selbst wenn sie dem Schaum des Meeres gleichkämen. Es ist jedoch nicht statthaft, diesen Vers auf einen Zustand ohne Reue zu beziehen, denn Götzendienst und Beigesellung (Schirk) werden niemals verziehen, solange der Mensch nicht reumütig davon ablässt.
Dies wird durch den überlieferten Herabsendungsanlass bekräftigt. Al-Buchâri und Muslim überlieferten in ihren Sahîh-Werken unter Berufung auf Ibn Abbâs (möge Allâh mit ihm zufrieden sein), dass es damals Götzendiener gab, die zahlreiche Morde und Ehebruch begangen hatten. Sie kamen zu Muhammad (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) und sagten: Es ist wirklich schön, wozu du uns einlädst. Doch wenn du uns mitteilen könntest, dass für unsere Taten eine Sühne möglich sei! Da kam der Vers herab: Und diejenigen, die neben Allâh keinen anderen Gott anrufen und nicht die Seele töten, die Allâh (zu töten) verboten hat, außer aus einem rechtmäßigen Grund, und die keine Unzucht begehen. Wer das tut, hat die Folge der Sünde zu erleiden (Sûra 25:68) und ebenfalls: Sag: O Meine Diener, die ihr gegen euch selbst maßlos gewesen seid, verliert nicht die Hoffnung auf Allâhs Barmherzigkeit (Sûra 39:53).
Und Allâh weiß es am besten!