Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Zuallererst möchten wir darauf hinweisen, dass der Wortlaut des Qurâns allein ausreicht, all dies zu bestätigen. Wenn jemand dem widerspricht, hat das keinen Wert und es wird ihm keine Beachtung geschenkt. Im Qurân gibt es eine klare Beschreibung, wie gewaltig das Königreich von Sulaimân, dem Propheten Allâhs, war. Er beschreibt seine Pracht und Ausdehnung und dass keinem nach ihm so etwas zuteilwurde. Allâh der Erhabene sagt:
„Und Sulaimân (machten Wir) den Sturmwind (dienstbar), dass er auf seinen Befehl zum Land wehe, das Wir gesegnet haben – und Wir wussten über alles Bescheid –, und auch unter den Satanen manche, die für ihn tauchten und (auch noch andere) Arbeiten außer dieser verrichteten; und Wir bewachten sie” (Sűra 21:81-82). „Und Sulaimân beerbte Dawud und sagte: ‚O ihr Menschen, uns ist die Sprache der Vögel gelehrt worden, und uns wurde von allem gegeben. Das ist wahrlich die deutliche Huld.‘ Und versammelt wurden für Sulaimân seine Heerscharen – unter den Dschinn, Menschen und Vögeln –, und so wurden sie in Reihen geordnet” (Sűra 27:16-17). „Und Sulaimân (machten Wir) den Wind (dienstbar), dessen Morgenlauf einen Monat und dessen Abendlauf einen Monat beträgt. Und Wir ließen die Quelle des geschmolzenen Kupfers für ihn fließen. Und unter den Dschinn gab es manche, die mit der Erlaubnis seines Herrn vor ihm tätig waren. Wer von ihnen von Unserem Befehl abweicht, den lassen Wir von der Strafe der Feuerglut kosten. Sie machten ihm, was er wollte, an Gebetsräumen, Bildwerken, Schüsseln wie Wasserbecken und feststehenden Kesseln. –‚Verrichtet, ihr Sippe Dawuds, eure Arbeit in Dankbarkeit‘, denn (nur) wenige von Meinen Dienern sind wirklich dankbar” (Sűra 34:12-13).
„Er sagte: ‚Mein Herr, vergib mir und schenke mir eine Königsherrschaft, die niemandem nach mir geziemt. Gewiss, Du bist ja der unablässig Schenkende.‘ Da machten Wir ihm den Wind dienstbar, dass er nach seinem Befehl sanft wehte, wohin er es für treffend hielt; und auch die Satane, jeden Bauarbeiter und Taucher, und andere, in Ketten zusammengebunden. ‚Das ist Unsere Gabe. So erweise Wohltaten oder sei zurückhaltend, (und dies,) ohne zu rechnen‘“ (Sűra 38:35-39).
Die Aussagen der Gelehrten betonen das Gleiche. Al-Hâfidh Ibn Kathîr erwähnt in seinem Werk über die Prophetengeschichten von Mudschâhid und anderen: „So wie es berichtet wird, gab es vier Könige, die die Welt beherrschten. Zwei davon waren Mu’minűn und zwei Kâfirűn. Mu’min waren Dhű Al-Qarnain und Sulaimân. Kâfir waren An-Namrűd und Nebukadnezar.“ Ibn Qutaiba erwähnt dies in „Al-Ma‘ârif“ von Wahb ibn Munabbih. At-Tabarî berichtet in seinem Geschichtswerk von Ibn Abbâs, Ibn Mas‘űd und einigen Gefährten des Propheten (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „Die Könige, welche die gesamte Welt beherrschten, waren vier: Namrűd, Sulaimân der Sohn Dâwűds, Dhű Al-Qarnain und Nebukadnezar.“
Dies weist deutlich darauf hin, dass es falsch ist, anzunehmen, das Königreich des Propheten Sulaimân sei nicht über die Grenzen von Ägypten, Irak und der Arabischen Halbinsel hinausgegangen. Die in der Frage zitierten Aussagen („Aus den Geschichtsbüchern geht hervor, dass (…)“, und „während er die benachbarten Staaten und Zivilisationen (…) nicht angriff“) sind eine reine Vermutung, die nicht bewiesen werden kann. Ereignisse, die nicht bekannt sind, belegen nicht, dass solche Ereignisse nicht stattgefunden hätten. Auch muss bei diesen Büchern hinterfragt werden, wie zuverlässig sie sind, dass sie mit dem Qurân verglichen werden könnten!
Und Allâh weiß es am besten!