Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!
Wer eindeutig die Scheidungserklärung ausspricht oder aufschreibt, der ist geschieden, ob er es nun ernst meint oder nur spielt. Seine Absicht, er wolle die Scheidungserklärung gar nicht, nutzt ihm nichts, weil die Scheidung zu den Dingen gehört, die sowohl im Ernst als auch im Spaß eintreten.
Abû Dâwûd, At-Tirmidhî und Ibn Mâdscha überlieferten mit einer akzeptablen Überlieferungskette von Abû Huraira (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken), dass der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sagte: „Drei sind bei Ernst ernst und bei Spaß ernst: Die Ehe, die Scheidung und die Rücknahme.“
Al-Chattâbî überliefert den Konsens der Gelehrten, dass die eindeutige Aussprache der Scheidungserklärung von einem erwachsenen Menschen im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gültig ist und dass ihm seine Worte „Ich habe nur Spaß gemacht“ oder „Ich habe die Scheidung nicht beabsichtigt“ etc. nichts nutzen.
Dies gilt unter der Bedingung, dass man die Scheidungserklärung eindeutig ausspricht. Wenn der Ehemann etwas artikuliert, was die Scheidungserklärung, aber auch etwas anderes bedeuten könnte, wie „wir haben uns getrennt“ oder „wir haben uns gestritten“, dann ist es islâmisch gesehen keine Scheidungserklärung, solange er nicht die Absicht dazu fasste.
Somit ist die in der Frage beschriebene Handlung eine Scheidung und gleichzeitig eine Sünde wegen der Lüge und des Betrugs. Dies muss man bereuen und den Heiratsvertrag erneuern, solange dies nicht bereits die dritte Scheidungserklärung war. Die Kinder werden dem Vater zugerechnet, weil Zweifel bestehen.
Diese Leute sollen wissen, dass es dem Muslim nicht erlaubt ist zu betrügen oder zu lügen. So mit den Nichtmuslimen umzugehen, ist noch schlimmer als mit den Muslimen, weil hier zur Sünde des Betrugs und der Lüge noch das Abhalten vom Weg Allâhs hinzukommt. Der Nicht-Muslim betrachtet den Islâm durch den Charakter der Muslime. Wenn er ihn schlecht sieht, hält ihn dies davon ab den Islâm anzunehmen und bringt ihn dazu, seine Anhänger zu hassen. Allâh der Majestätische sagt über die verbleibenden Anhänger der Schrift zur Zeit der Entsendung des Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): „O die ihr glaubt, viele von den Gelehrten und den Mönchen verschlingen fürwahr den Besitz der Menschen auf nichtige Weise und halten von Allâhs Weg ab.“ (Sûra 9:34).