Der Lobpreis ist Allāhs! Möge Allāh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Und nun zur Frage:
Es ist erwiesen, dass der Prophet sagte: "Wir werden nicht beerbt und unser Nachlass ist Almosen..." Überliefert von Al-Buchārī und Anderen. Dieser Hadīth ist von Abū Bakr, Umar, Abū Huraira und Anderen stark überliefert. Alī, Al-Abbās und `Aischa haben bestätigt, dass der Prophet dies gesagt hat. Es ist selbstverständlich bekannt, dass Al-Abbās und A`ischa zu den Erben gehört hätten, wenn es ein Erbe gegeben hätte. Daraus ist erwiesen, dass Abū Bakr Recht dabei hatte, als er Fātima und der übrige Familie des Propheten nichts aus dem Nachlass gegeben hat.
Was die Aussage betrifft, dass er es ihr nicht als Wiedergutmachung gab, so geht das nicht, denn die Wahrheit hat Vorrang vor den Namen. Hätte er ihr etwas aus dem Grundstück Fadak gegeben, dann hätte er es ihr als Erbe gegeben. Hätte er dies getan, hätten alle Erben dasselbe als Wiedergutmachung beantragt. Es ist auch bereits bekannt, dass der Mensch durch Schenkung oder Gabe dabei nichts geben darf, was er nicht besitzt, wenn dessen Besitzer es nicht gestattet. Abū Bakr besaß Fadak nicht, um es zu verschenken oder Ähnliches. Der Prophet erklärte, wie man mit seinem Nachlass verfahren darf. Er sagte: "Was ich außer dem Unterhalt meinen Frauen und dem Lohn meiner Diener hinterlassen habe, soll Almosen sein."
Abū Bakr handelte dem Propheten nach dessen Tod nicht zuwider, wie er es auch zu dessen Lebzeiten nie zu tun pflegte. Vielmehr handelte Abū Bakr nach dem Tod des Propheten genau wie der Prophet es wollte. Abū Bakr sagte: "Ich gebe denen Unterhalt, denen der Prophet Unterhalt zu geben pflegte, und versorge den, den der Prophet zu versorgen pflegte..." Überliefert von Ahmad und At-Tirmidhī.
Abū Bakr war immer bestrebt, Fātima zufrieden zustellen. Al-Baihaqī berichtete mit einer authentischen Überliefererkette von As-Scha“bī, dass dieser sagte: "Als Fātima krank wurde, bat Abū Bakr um Erlaubnis ihr Zimmer zu betreten. Alī sagte zu ihr: "O Fātima, Abū Bakr bittet dich um Erlaubnis." Sie fragte: "Möchtest du, dass ich ihm die Erlaubnis gebe?" Er antwortete: "Ja!" Sie gestattete es ihm und er betrat ihr Zimmer, um sie zufriedenzustellen. Er sagte: "Bei Allāh! Ich habe Heim, Geld, Familie und Volk nur verlassen, um die Zufriedenheit Allāhs, die Seines Propheten und die eure, o ihr Familie des Propheten zu erlangen." Er fuhr fort sie zufriedenzustellen, bis sie mit ihm zufrieden war.
Al-Hāfiz ibn Hadschar sagte in Fath Al-Bārī über diese Geschichte: "Fātima ist mit Abū Bakr zufrieden. Es kann nichts anders sein als das, denn sie war immer für ihre vollständige Vernunft und Religion bekannt, möge Allāhs Frieden mit ihr sein!" Zitatende.