Erziehung nach der Scheidung

16/11/2016| IslamWeb

Erziehung nach der Scheidung

Für Eltern ist es nach der Scheidung nicht leicht Vorschriften zu machen. Sie sind nicht nur emotional verausgabt, sondern auch widerwillig, ein Kind, das die Trennung durchgemacht hat, zu hart zu tadeln. Zusätzlich zu diesem Stress müssen Eltern ihre Kinder oft zwischen zwei verschiedenen Hausordnungen steuern. Doch feste Grenzen aufrechtzuerhalten ist ein wichtiger Weg, um Stabilität zu bieten. Es funktioniert wie folgt:

 

Praktiziere Teamwork!

Versuche dich mit deinem früheren Ehepartner hinzusetzen und zu entscheiden, wie eng ihr zusammenarbeiten werdet! Manche Eltern ziehen es vor, sich nur bei großen Problemen zu beraten – wie beispielsweise, was zu tun ist, wenn das Kind seine Klassenkameraden tyrannisiert –, wohingegen andere von der Schlafenszeit bis zu Fernsehregeln alles koordinieren wollen. Um auf das Kind konzentriert zu bleiben und nicht auf die gemeinsame Vergangenheit, versuche deinen früheren Ehepartner als einen Geschäftspartner zu betrachten, empfiehlt Dr. Patricia Stenger-Dowds, Famillientherapeutin und Ausbilderin für Familienstudien am New York City Medical Center. Trefft euch an öffentlichen Orten (ohne Kinder), seid höflich, habt eine bestimmte Agenda und schreibt auf, wofür ihr euch entschieden habt!

 

Ärgere dich nicht, wenn ihr euch nicht einigen könnt!

Wenn du und dein ehemaliger Ehepartner nicht dazu in der Lage seid, bei bestimmten Problemen eine gemeinsame Basis zu finden – beispielsweise Hausaufgabenpläne oder Hausarbeiten – dann mach einfach deine eigenen Hausregeln! Die meisten Experten sind sich einig, dass Kinder verschiedene Regeln in verschiedenen Umgebungen verstehen und sich an diese gewöhnen können – zu Hause, in der Tagespflege, bei der Großmutter oder im Haus deines früheren Ehepartners.

 

Halte an deinen Regeln fest!

Der Schlüssel zu Disziplin in jeder Situation ist Beständigkeit. Mache bestimmte Aussagen, wie beispielsweise: „Es ist schön, dass du im Haus deines Vaters dein Zimmer nicht aufräumen musst, doch hier heben wir unsere Spielsachen selbst auf!" Du wirst vielleicht die Gemeine genannt werden, versuch jedoch daran zu denken, dass Kinder immer ihre Grenzen ausloten wollen! Dein Kind wird letztendlich von der Gewissheit, die deine Regeln bieten, profitieren.

 

Halte Strafmaßnahmen hausgebunden!

Erwarte von deinem früheren Ehepartner nicht, eine Strafe durchzusetzen, die du verhängt hast, außer ihr habt euch vorher darauf geeinigt! Es ist gegenüber dem anderen Elternteil nicht fair, bemerkt Stenger-Dowds, und die Länge einer Strafe ist nicht so wichtig wie das Durchsetzen einer Regel. Wenn schlechtes Verhalten kurz vor einem Besuch mit Mama oder Papa auftritt, dann genügt eine sofortige Konsequenz wie beispielsweise eine Auszeit für Kinder unter 6 Jahren. Auf ältere Kinder kann eine Strafe – wie beispielsweise Entzug von Sonderrechten oder zusätzliche Hausarbeiten – warten. Und wenn du und dein früherer Ehepartner euch darauf einigt, Konsequenzen in beiden Haushalten umzusetzen, dann unterhaltet euch davor darüber, welche Verstöße groß genug für euch sind, um miteinander darüber zu sprechen!  

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