Fortführung guter Taten nach Ramadân
28/07/2011| IslamWeb
Gepriesen sei Allâh, Der Seine gläubigen anbetend Dienenden dazu leitete Taten des Gehorsams zu verrichten und die Wege zu guten und aufrichtigen Taten für sie einfach machte. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit außer Allâh gibt, Der keine Partner hat, und dass unser Oberhaupt und Prophet Muhammad Allâhs Gesandter ist, der Beste von denen, die das Fasten und das freiwillige Nachtgebet verrichteten, und der beste der Gesetzgeber, die Gesetze erließen und Urteile erklärten. O Allâh, gewähre dem Oberhaupt der Aufrichtigen und dem Oberhaupt der Menschen und der Dschinn Deine Gnade, Deinen Segen und Deinen Frieden und seiner Familie, seinen Gefährten und denen, die deren Weg bis zum Letzten Tag folgen!
Gepriesen Sei Allâh, Der uns zum Islâm leitete! Wir können niemals rechtgeleitet werden außer durch die Hilfe Allâhs. Gepriesen sei Allâh, der den Monat Ramadân allen anderen Monaten vorzog und ihn zu einer großartigen Gelegenheit machte, um Belohnungen zu erlangen, indem man gute Taten verrichtet! Im Ramadân wetteifern die Gläubigen bei der Verrichtung von Taten des Gehorsams und beim Ausgeben im Namen Allâhs. In diesem Monat werden rechtschaffene Taten verdoppelt, Fehler erlassen, die Ränge von Menschen erhöht, und Bittgebete von Allâh erhört. Es ist der Monat des Wohlwollens und des Segens. Es ist der Monat der gegenseitigen Festigung. In diesem Monat erhöht sich die Versorgung der Muslime, ihr Glaube wird fester und sie wetteifern beim Verrichten des Tarawîh-Gebets, dem freiwilligen rituellen Gebet nach dem Nachtgebet, bei der Rezitation des Qurân und beim Spenden für die Bedürftigen unter den Verwandten, Nachbarn und armen Menschen im Allgemeinen. Dies steht in Übereinstimmung mit Allâhs Aussage: „Und strebt eilends nach Vergebung von eurem Herrn und einem Paradies, dessen Ausdehnung Himmel und Erde ist, bereitet für die Demütigen in Ehrfurcht gegenüber Allâh!“ (Sûra 3:133).
Allah sagt ferner: „... Und tut Gutes! Wahrhaftig! Allâh liebt die Gutes Tuenden.“ (Sûra 2:195).
Die Verse, die dazu anhalten, im Namen Allâhs Gutes zu tun, sind zahlreich. Daher sollten wir die guten Taten, die wir im Ramadân begonnen haben, weiterführen und sie nach dessen Ende weiterentwickeln. Du solltest Folgendes wissen: Das Zeichen dafür, dass eine gute Tat von Allâh angenommen wurde, besteht darin, dass du ihr eine weitere gute Tat folgen lässt, und das Zeichen, dass Allâh gute Taten ablehnt, besteht darin, dass du ihr Sünden folgen lässt. Dies sollte von den Leuten, die sich nach Abschluss des Ramadân glücklich und erleichtert fühlen, gut verstanden werden, weil sie denken, dass sie nach dem Ende des Ramadân frei sind, Sünden zu begehen, wie sie wünschen, und sich gegen die Anordnungen ihres Herrn aufzulehnen.
Wendet euch in Reue an euren Herrn und bittet Ihn aufrichtig, indem ihr Ihm gegenüber eure Pflicht erfüllt! Seid aufrichtig bei der Anbetung, den Bittgebeten, in eurer Furcht vor Allâh und in eurem Wunsch Seine Gnade zu erlangen! Verlasst euch auf Allâh in all euren Angelegenheiten! Sucht Seine Hilfe und Seinen Schutz, da Er der beste Unterstützer und Verwalter von Angelegenheiten ist! Er ist der Retter und der Antwortende für denjenigen, der Ihn mit Aufrichtigkeit bittet. Allâh sagt: „Und wenn dich Meine anbetend Dienenden nach Mir fragen, so bin Ich nahe; Ich erhöre den Ruf des Bittenden, wenn er Mich anruft. So sollen sie nun auf Mich hören und an Mich glauben, damit sie besonnen handeln mögen!“ (Sûra 2:186).
Lasst uns folglich auf Allâhs Ruf hören und an Seinen Gesandten glauben! Lasst diese Versammlung eine Erinnerung an Seine Versammlung der Auferstehung sein, wenn alle Geschöpfe nackt und barfuß versammelt werden, wie sie ursprünglich erschaffen wurden. Wir werden an einem Ort versammelt werden. Die Gläubigen werden von den Engeln mit guten Nachrichten und Glückwünschen für die Errettung vor der Pein empfangen. Die Engel werden an diesem Tag zu den Überlebenden sagen: „Fürchtet euch nicht, seid nicht traurig, und vernehmt die frohe Botschaft vom Paradiesgarten, der euch stets verheißen wurde.“ (Sûra 41:30).
Allâh beschreibt den Zustand der Muslime an diesem Tag, indem Er sagt: „Gesichter werden an jenem Tag erstrahlen, lachen und sich freuen.“ (Sûra 80:38-39).
Verherrlicht sei Allâh! Wer verdient denn sonst alle Verherrlichung? Allâh sagt:
„So sei nun Allâh ob Seiner Erhabenheit über jeden Mangel gepriesen, wenn ihr in die Abendzeit und in die Morgenzeit eintretet! Und Ihm gebührt der Lobpreis in den Himmeln und auf Erden und am späten Abend und wenn ihr in die Mittagszeit eintretet.“ (Sûra 30:17-18).
O Allâh! So wie du Deinen Propheten Muhammad zu uns geschickt hast, so lass unsere Häuser in guter Verfassung und voller Leben sein (durch Anbetungshandlungen in ihnen) und verurteile uns nicht auf Grund unserer schlechten Taten und sei gnadenvoll zu uns, da Du der Gnadenvollste derjenigen bist, die Gnade zeigen!
O Allâh! Da Du der Gütigste derjenigen bist, die Güte zeigen, und der Größte derjenigen, die Anspruch auf Größe erheben, eröffne für uns einen Weg aus Bedrängnis und Trübsal!
O Allâh! Gewähre Segen für den Propheten Muhammad, den Sohn Abdullâhs, den Propheten der Gnade und den Gesandten der Rechtleitung, so oft wie die Anzahl derjenigen, die Segenswünsche für ihn aussprechen, vom Beginn dessen Sendung bis zum Tag der Auferstehung!
O Allâh! Gewähre ihm Fürbitte unseretwegen und lass uns in seiner Gemeinschaft und unter seiner Fahne wieder auferstehen und verfüge für uns, dass wir von seiner Wasserquelle trinken, damit wir uns danach nie wieder durstig fühlen!
O Allâh! Gewähre uns ein freudiges Leben, großzügige Versorgung und aufrichtige Taten! O Allâh! Gewähre dieser Versammlung Gnade und gewähre uns Schutz vor Fehlern, wenn wir (von hier) aufbrechen!
Anbetend Dienende Allâhs! Eure eigentliche Feierfreude sollte sich im Fortsetzen der Ausübung von Taten des Gehorsams und guter Taten, in der Güte zu den Eltern, im Pflegen der Verwandtschaftskontakte und in der Freundlichkeit zu den Verwandten, Armen und Waisen zeigen. Zögert nicht mit der Versöhnung untereinander, da dieser Anlass die angemessene Zeit dafür ist! Bemesst und wiegt mit völliger Gerechtigkeit! Gebt Allâhs Beurteilung den Vorzug vor euren Neigungen! Niemand von uns kann ein wahrer den Glauben Verinnerlichender sein, bevor nicht seine Neigungen den Lehren des Gesandten Allâhs entsprechen. Wisse: „Ungerechtigkeit wird Dunkelheit am Tag der Auferstehung verursachen.“ (Al-Buchârî und Muslim).
Der Prophet sagte ferner: „Wer auch immer Anderen Schaden zufügt, dem wird Allâh schaden, und wer auch immer es den Leuten schwierig macht, dem wird Allâh es schwierig machen.“ (At-Tirmidhi).
Lasst uns unsere Kinder gemäß den Regeln des Islâm erziehen! Lasst uns sie lehren, ein bescheidenes Leben zu führen und gut mit finanziellen Angelegenheiten umzugehen! Lasst uns sie unterweisen, wie sie ihr Geld zum Anlass des Festes ordnungsgemäß ausgeben! Lasst uns denen helfen, die die Pubertät erreicht haben, entsprechend der Aussage des Propheten zu heiraten: „O junge Leute! Lasst diejenigen unter euch, die sich die Heirat leisten können, heiraten, weil die Heirat sich dazu eignet, stärkere Fähigkeit zu verleihen das Anstarren zu unterdrücken und Keuschheit zu wahren!“ O ihr Jugendlichen, die ihr euch die Heirat leisten könnt, zögert nicht zu heiraten! O ihr Beschützer der Mädchen, die euch von Allâh anvertraut wurden, zögert nicht, sie zu verheiraten, und errichtet nicht so viele Einschränkungen und Erschwernisse hinsichtlich der Brautgaben; zum nächsten Fest sollten sie mit ihren geeigneten Partnern verheiratet sein!
Anbetend Dienende Allâhs! Wisset, dass gute Werke die Sünde tilgen, den Zorn des Herrn sich legen lassen und vor üblem Schicksal schützen! An diesem Festtag, dem Îd, sollte ein Muslim nicht seine muslimischen Brüder vergessen, die der Freude dieses Festes nicht teilhaftig werden, und zwar auf Grund der Zerstörung durch Hungersnöte und vernichtende Kriege, die in ihren Ländern stattfinden.
Wisse, dass jeder, der nicht um die Angelegenheiten der Muslime besorgt ist, als ihnen nicht zugehörig gezählt werden wird! Lasst uns also an die Armen und Bedürftigen denken, vor allem an diejenigen, die von der Dürre in Afrika betroffen sind.
O Muslime, nehmt euch vor Hochmut und dessen Anzeichen in Acht, weil die hochmütigen Menschen in der Größe von Atomen wiedererweckt und die Leute sie mit ihren Füßen treten werden! Lasst uns das Fest ohne Überheblichkeit genießen!
Zuletzt lasst uns nicht vergessen, sechs Tage im Monat Schawwâl zu fasten, weil der Prophet sagte: „Wer auch immer Ramadân fastet und diesem dann sechs Tage im Schawwâl folgen lässt, der wird betrachtet, als hätte er das ganze Jahr gefastet.“ (Muslim).