Zehn Mittel, um nach dem Monat Ramadân weiterhin gute Taten zu verrichten
19/07/2011| IslamWeb
Und was ist nach dem Monat Ramadân?
Im Ramadân fühlte ich mich zu Allâh viel mehr hingezogen... Ich habe mehr freiwillige rituelle Gebete verrichtet... die Süße des anbetenden Dienens gekostet... den edlen Qurân vermehrt rezitiert... kein Gemeinschaftsgebet verpasst... nie etwas angeschaut, was Allâh verboten hat...
Aber nach Ramadân empfinde ich während des Verrichtens der Anbetungshandlungen nicht mehr diese Wonne, die ich während des Ramadân genoss, und bin nicht mehr so sehr auf das Verrichten der Anbetungshandlungen bedacht.
Oft kommt es vor, dass ich das Morgengebet in Gemeinschaft verpasse... ich verrichte die meisten freiwilligen Anbetungshandlungen nicht mehr und rezitiere den Quran auch nicht mehr und und und...
Gibt es für dieses Problem eine Lösung oder ein Mittel?
Nachstehend nennen wir dir zehn Mittel, um nach dem Monat Ramadân weiterhin gute Taten zu verrichten:
1. Das allererste Mittel ist, dass man Allâh den Hocherhabenen um Rechtleitung und Festigung bittet, denn Allâh lobt in folgendem Vers das Bittgebet derjenigen, die im Wissen fest gegründet sind: "Unser Herr, lass unsere Herzen nicht von der Wahrheit abweichen, nachdem Du uns rechtgeleitet hast, und gewähre uns von Dir aus Barmherzigkeit! Wahrhaftig Du, Du bist der Freigebige!" (Sûra 3:8).
2. Das vermehrte Zusammensein mit rechtschaffenen Menschen und die Teilnahme an auf den Islâm bezogenen Versammlungen, seien sie öffentlich wie die islâmischen Vorträge oder privat wie Rechtschaffene zu besuchen.
3. Sich über die Lebensweisen der Rechtschaffenen informieren, indem man beispielsweise Bücher in diesem Wissensbereich liest oder sich Kassetten anhört. Man sollte sich hierbei besonders auf die Lebensweise der Gefährten des Propheten konzentrieren, da dies in der Seele Eifer und Entschlossenheit entstehen lässt.
4. Das vermehrte Hören von einflussreichen im Zusammenhang mit dem Islâm stehenden Kassetten, wie Chutbas oder Ermahnungen; und zeitweiser Besuch von islâmischen Bibliotheken.
5. Das Bemühen, die Pflichthandlungen, wie die fünf rituellen Pflichtgebete und das Fasten im Monat Ramadân zu erfüllen, da Pflichthandlungen sehr viel Gutes in sich bergen.
6. Die Bemühung um freiwillige Anbetungshandlungen, die einem lieb sind, auch wenn man dies in einem kleinen Ausmaß tut. Denn die beliebtesten guten Taten bei Allâh sind die, "die regelmäßig ausgeführt werden, auch wenn sie gering sind", wie es der Prophet sagte.
7. Damit anfangen, das Offenbarungsbuch Allâhs auswendig zu lernen und es kontinuierlich zu rezitieren und das, was auswendig gelernt wurde, während der rituellen Pflicht- und freiwilligen Gebete zu rezitieren.
8. Die vermehrte Erwähnung Allâhs und das Bitten um Vergebung. Es ist eine leichte Handlung, die aber viel Nutzen hat, denn dadurch verstärkt sich der Glaube und festigt sich das Herz.
9. Der vollständige Abstand von allem, was das Herz verdirbt, wie schlechte Freundschaften, Fernseher und Satellitensender, Hören von Gesang und Musik und das Blättern in obszönen Zeitschriften.
10. Und zu guter Letzt möchte ich dir, mein Glaubensbruder, empfehlen, dich eiligst reumütig Allâh zuzuwenden... Die aufrichtige reumütige Rückkehr, die kein Zurück kennt, so Allâh will, denn Allâh freut Sich sehr über die reumütige Rückkehr Seines anbetend Dienenden.
Geehrter Bruder, sei nicht wie diejenigen, die Allâh nur im Ramadân kennen! Über diese Art von Menschen sagten die rechtschaffenen Vorfahren: "Wie schlecht sind die Menschen, die Allâh nur im Ramadân kennen!"
Ich verabschiede mich von dir bis zu einem weiteren Ramadân, den du in bester Gesundheit und in Wohlbefinden und in Einhaltung der Religion Allâhs erreichen und verbringen mögest, so Allâh will!