Hinterlasse ein Zeichen! – Teil 2
13/04/2011| IslamWeb
Eine Ameise erweckt eine ganze Gemeinschaft:
Jene Ameise hat sich durch ihre Arbeit und Effizienz im Gedenken verewigt. Es ist eine andere Begebenheit mit Sulaimân, der die Worte der Tiere verstand: „Als sie dann zum Ameisental kamen, sagte eine Ameise: „O ihr Ameisen, geht in euren Bau hinein, damit euch Sulaimân und seine Heerscharen ja nicht niederwalzen, ohne dass sie es merken.“ (Sûra 27:18).
Es ist schon verwunderlich, wie gutmütig diese Ameise dachte, als sie sagte „ohne dass sie es merken“. Zudem ist sie sehr bedacht darauf, etwas Positives zu tun und verlässt sich nicht auf Milde und eine negative Haltung. Sie warnt ihr Volk, ungeachtet ihrer Größe und dem Gedanken, dass sie dabei versagen könnte. Sie gehörte nicht zu der Sorte „Nach mir die Sintflut.“
Ihr ähnelt die Biene in ihrer Arbeit, Anstrengung und Ruhelosigkeit. Es reicht ihr an Ruhm, dass das Ergebnis ihrer Mühen dieser köstliche Honig ist.
Folge ihren Spuren!
Es sind Männer, deren Spuren Abdrücke im Leben hinterlassen haben. Die Geschichte hat sie verewigt. Sie haben die Zivilisation dieser Gemeinschaft geformt und so wurde ihr Aufschwung ein schönes Licht für die Welten. Sie waren die Lichter, die sich der Westen nahm, um sich aus dessen Dunkelheit zu befreien.
Hasan und sein gutes Wissen:
Es ist Al-Hasan ibn Al-Haitham. Er wurde in Basra im Irak geboren. Er studierte Medizin, Astronomie, Architektur, Mathematik und Naturkunde.
Sein wichtigstes Werk in der Optik ist das Buch Al-Manâdhir, eine Abhandlung über die Theorie, dass das Licht in durchsichtigen Elementen wie Wasser und Luft gebrochen und gespiegelt wird. Auf dieses Buch griff man in Europa noch bis in das 17. Jahrhundert zurück. Er erreichte damit fast die Grundlagen des Mikroskops und Teleskops.
Seine Bücher befinden sich in der Pariser Staatsbibliothek. Seine Manuskripte berichtigen dort Teile der Architektur. Die Bibliotheken der Universitäten Leiden und Boldey bewahren seine Manuskripte auf. Er verfasste 43 Bücher über Philosophie und Naturkunde, 25 Bücher über Mathematik, 21 Bücher über Architektur und 20 Bücher über Astronomie und Rechenkunde.
Man sagt, er habe insgesamt 200 Bücher verfasst. All seine Bücher begann er mit folgendem Satz: „Solange ich lebe, werde ich meine Mühe, meine Intelligenz und meine ganze Kraft aus drei Gründen dem Wissen widmen:
1. Um dem zu nutzen, der nach Wissen strebt, ob vor oder nach meinem Tod.
2. Als Proviant für mich in meinem Grab und am Tag meiner Abrechnung.
3. Um den Herrscher der Muslime in Ehren zu halten.“
Der Eifer des Al-Buchârî:
Er sagte: Ich war bei Ishâq ibn Râhawaih, als einige unserer Gefährten sagten: Wenn ihr doch ein zusammenfassendes Buch über die Sunna des Propheten erstellen würdet! Da wurde mir mein Herz für diese Angelegenheit geöffnet und ich begann mit der Erstellung dieses Buches. (Aus dem Buch Siar A`lâm An-Nubalâ von Ad-Dhahabî.)
Seit seinem zehnten Lebensjahr verplichtete sich Al-Buchârî den Diensten der Sunna des Gesandten Allâhs . So schenkte ihm Allâh in dieser segensreichen Periode diese Vision. Eine Vision, für die er die Erde umreisen würde. Er reiste von Buchara nach Maskat, um die Hadîthe des Propheten Muhammad zu sammeln. Dann ging er weiter über Balch und Naisapur in den Irak, zwischen dessen Städten er umherreiste. Dann reiste er nach Makka und Madîna und schloss seine Reise nach seinem Aufenthalt in Ägypten in As-Schâm (dem heutigen Syrien mit umliegenden Gebieten) ab.
Er sagte: „Ich habe das das Werk der authentischen Hadîthe in 16 Jahren geschrieben.“ (Aus dem Buch Siyar A`lâm An-Nubalâ von Ad-Dhahabî.)
Weiter sagte er: „Ich habe die Hadîthe für dieses Buch aus 600.000 Hadîthen ausgesucht.“ (Aus dem Buch Sifat As-Safwa von Ibn Al-Dschauzî.)
Er war sehr intelligent und konnte hervorragend auswendig lernen. Er sagte über sich selbst: „Ich habe 100.000 authentische Hadîthe und 200.000 Hadîthe, die nicht authentisch sind, auswendig gelernt.“ (Aus dem Buch Fath Al-Bârî von Ibn Hadschar.)
Wann hinterlässt du dein Zeichen?
Allâh hat dir die Gnade des Islâm geschenkt, die größte Gnade. Deine Vorfahren haben die Welt aus deren Dunkelheit befreit und eine Zivilisation geschaffen, über die sich die Geschichte wundert. Wer schützt deine jetzige Gemeinschaft? Ängstigt es dich, dass jemand Anderes als du mit dieser Welt spielt und sie zu einer Waffe machen möchte, um sie in die Brust deiner Gemeinschaft zu stoßen? Solltest du dich nicht beeilen, ein Zeichen zu hinterlassen?
Steh auf und leg die Fesseln der Gemächlichkeit ab! Erkenne dich selbst! Blick in die Vergangenheit deiner Gemeinschaft und versuche, davon ein Licht zu erlangen, das dir den Weg erleuchtet! Begib dich an die Arbeit! Hinterlasse dein Zeichen in diesem Leben, denn es sind nur gezählte Atemzüge! Du weißt nicht, wann sie vorüber sind. Dann verbleiben nur noch die Zeichen, die du gesetzt hast. Damit die Geschichte noch mal zurückblättert, nachdem sie deine Seite umgeschlagen hat und auf deine Zeichen schaut und sagt: Er ist vergangen... Und das sind seine Zeichen.