Wer außer den Mekkanern den Islām annahm
31/05/2010| IslamWeb
Die gesegnete Da'wa, die unser Prophet Muhammad verbreitete, begann zunächst in Makka, doch dann wurde sie auch über dessen Grenzen hinaus verbreitet. Die Zahl der Übertritte zum Islâm von Menschen außerhalb Makkas nahm Tag für Tag zu. Wir wollen nun einige Personen aufzählen, die außerhalb von Makka zu den Ersten zählen, die auf diese gesegnete Da'wa positiv reagierten:
1. Suwaid ibn As-Sâmit
Er war ein Bewohner Yathribs (früherer Name für Madîna) sowie ein hervorragender Dichter und genoss Ansehen und eine vornehme Herkunft. Er zog zur Pilgerfahrt nach Makka. Dort traf er auf den Propheten , der ihn zum Islâm einlud. Sein Übertritt zum Islâm war zu Beginn des elften Jahres nach der Entsendung des Propheten .
2. Iyâs ibn Mu’âdh
Er kam mit einer Gruppe der Al-Aus nach Makka, um sich mit den Mekkanern gegen die Al-Chazradsch zu verbünden. Er war zu jener Zeit noch ein junger Mann. Als der Prophet sie alle zum Islâm einlud, trafen die Worte des Propheten das Herz von Iyâs. Er starb in Yathrib als jemand, der den Tauhîd (Alleinige Verehrung des Schöpfers) verwirklichte. Sein Übertritt fand zu Beginn des elften Jahres nach der Sendung des Propheten statt.
3. Abû Dharr Al-Ghifârî
Er wohnte in der Gegend von Yathrib. Als er hörte, dass Allâhs Gesandter entsandt worden war, schickte er seinen Bruder, um dieser Angelegenheit nachzugehen und sie zu überprüfen. Danach zog er selbst nach Makka und bat den Propheten ihm über den Islâm zu informieren. Nachdem er die Worte des Propheten vernommen hatte, trat er unverzüglich zum Islâm über. Der Prophet riet ihm, seinen Übertritt zum Islâm geheim zu halten, er jedoch zog es vor, es den Führern der Quraisch kundzutun. Auf Grund dessen erlitt er viel Peinigung von seinem Volk, wie es Al-Buchârî überlieferte.
4. At-Tufail ibn Amr Ad-Dausî
Er war der Führer vom Stamm Daus und dort sehr angesehen, er war ein kluger und intelligenter Dichter. Elf Jahre nach der Sendung des Propheten begab er sich nach Makka. Die Bewohner Makkas empfingen ihn herzlich und warnten ihn vor Muhammad und dessen Da‘wa. So fasste er die feste Absicht, den Propheten weder zu sprechen noch seinen Worten zu lauschen. Von dieser Meinung sah er jedoch schnell wieder ab. Er kam zum Propheten und ließ sich den Islâm erklären. Daraufhin trat er dem Islâm bei. Er kehrte zu seinem Stamm zurück und rief sie zum Islâm auf und kehrte mit 70 oder 80 Familien zurück, die alle den Islâm angenommen hatten. Er starb am Tag von Yamâma als Schahîd (Märtyrer).
5. Dimâd Al-Azdî
Er war von der Sippe Naschûa vom jemenitischen Stamme Azd, reiste nach Mekka und hörte, dass die Quraisch über Muhammad sagten, dass er ein Dichter oder Verrückter sei. Dimâd war ein Doktor und jemand, der Kranke und Befallene mit Ruqya (Austreibung von Dschinn durch Rezitation) behandelte. Er ging also zum Propheten und bot ihm an, ihn zu heilen, worauf der Prophet entgegnete: „Der Lobpreis gebührt allein Allâh, Ihn lobpreisen wir und bei Ihm suchen wir Hilfe. Wen Allâh rechtleitet, den kann niemand fehlleiten, und wen Er fehlleiten lässt, für den gibt es keinen Rechtleitenden, und ich bezeuge, dass es keinen Anbetungswürdigeren gibt außer Allâh, den Einzigen, Der keine Teilhaber hat, und dass Muhammad Sein Diener und Gesandter ist.“ Überliefert von Muslim.
Diese Worte hinterließen bei Dimâd einen starken Eindruck und deshalb bat er den Propheten sie zu wiederholen und sagte danach: „Ich habe die Aussagen der Wahrsager, Zauberer und Dichter gehört, jedoch diese deine Worte höre ich zum ersten Mal. Reiche mir deine Hand, damit ich dir auf den Islâm den Treueid leisten kann!“
Doch es gab noch andere, deren Herzen den Weg zum Islâm gefunden hatten. Der Prophet traf sich im elften Jahr nach seiner Sendung während der Haddsch-Zeit mit einer sechsköpfigen Gruppe, die er zum Islâm einlud und die auch daraufhin zum Islâm übertrat. Es waren As'ad ibn Zurâra, Auf ibn Al-Hârith, Râfi ibn Mâlik ibn Al-Adschlân, Qutba ibn Âmir, Uqba ibn Âmir und Dschâbir ibn Abdullâh.
Diese Leute kehrten nach Madîna zu ihren Leuten zurück und verbreiteten den Islâm, bis der Prophet Muhammad in jedem Haus der Ansâr Erwähnung fand. Auf diese Weise verbreitete sich der Islâm schon zur Zeit des Propheten auf der ganzen Arabischen Halbinsel. Danach waren es die rechtgeleiteten Kalifen, die den Islâm außerhalb der Halbinsel verbreiteten. Und ebenso diejenigen, die nach ihnen kamen, bis der Islâm fast die gesamte Welt erreichte. Wie wahr sind doch diese Worte: „Und Allâh vollendet Sein Licht selbst dann, wenn es den Islâm-Leugnern zuwider ist.“!