Auch die Muslime feiern Jesus - Teil 2
26/12/2010| IslamWeb
Aus dieser Perspektive stammen unsere Seelen alle von der Seele Allâhs. Sind wir nun etwa Allâhs Kinder?! Wir sind vielmehr Seine aufrichtigen Diener. Die Polytheisten sind hingegen Seine widerspenstigen Sklaven. Zwischen dem hingebungsvoll Dienenden und dem unfreiwillig abhängigen Sklaven ist ein himmelweiter Unterschied! Wer sich darüber wundert, dass Jesus ohne Vater geboren ist, dem halten wir entgegen, dass Adam ohne Vater und ohne Mutter geboren ist. So ist denn die Erschaffung Adams ein größeres Wunder. Allâhs Befehl ist nur das Wort „sei!“, so braucht man sich nicht zu wundern. Allâh wies übrigens darauf hin, dass die Erschaffung Jesu der Erschaffung Adams gleicht, und Allâh macht, was Er will: „Gewiss, das Gleichnis 'Îsâs ist bei Allâh wie das Gleichnis Adams. Er erschuf ihn aus Erde. Hierauf sagte Er zu ihm: ‚Sei!‘ und da war er“ (Sûra 3:59)
Lasst uns nun gemeinsam die Geschichte Marias im einmaligen Stil des Qurâns lesen (der leider in der Übersetzung verloren geht), um zu sehen, welch hohen Rang Jesus im Islâm inne hat:
„Und gedenke im Buch Maryams, als sie sich von ihren Angehörigen an einen östlichen Ort zurückzog. Sie nahm sich einen Vorhang vor ihnen. Da sandten Wir Unseren Geist zu ihr. Er stellte sich ihr als wohlgestaltetes menschliches Wesen dar. Sie sagte: ‚Ich suche beim Allerbarmer Schutz vor dir, wenn du gottesfürchtig bist.‘“
Maria war also rein und keusch. Ihre sogenannten Anhänger erlauben sich hingegen sowohl die außereheliche Beziehungen als auch die Homosexualität.
„Er sagte: ‚Ich bin nur der Gesandte deines Herrn, um dir einen lauteren Jungen zu schenken.‘ Sie sagte: ‚Wie soll mir ein Junge gegeben werden, wo mich doch kein menschliches Wesen berührt hat und ich keine Hure bin?‘“
Eine keusche Frau kann ein Mann nur durch die Ehe erlangen. Und da Maria weder verheiratet war, noch außereheliche Beziehung gehabt hatte, war sie über ihre Schwangerschaft sehr erstaunt. Hätten diejenigen Frauen, die behaupten Maria zu lieben, sie wirklich geliebt, wären sie ihrer keuschen und edlen Lebensweise bestimmt gefolgt.
„Er sagte: ‚So wird es sein. Dein Herr sagt: ,Das ist Mir ein leichtes, und damit Wir ihn zu einem Zeichen für die Menschen und zu einer Barmherzigkeit von Uns machen. Und es ist eine beschlossene Angelegenheit.‘ So empfing sie ihn und zog sich mit ihm zu einem fernen Ort zurück. Die Wehen ließen sie zum Palmenstamm gehen. Sie sagte: ‚O wäre ich doch zuvor gestorben und ganz und gar in Vergessenheit geraten!‘ Da rief er ihr von unten her zu: ‚Sei nicht traurig; dein Herr hat ja unter dir ein Bächlein geschaffen. Und schüttle zu dir den Palmenstamm, so lässt er frische, reife Datteln auf dich herabfallen. So iss und trink und sei frohen Mutes. Und wenn du nun jemanden von den Menschen sehen solltest, dann sag: Ich habe dem Allerbarmer Fasten gelobt, so werde ich heute mit keinem Menschenwesen sprechen.‘“
Anmerkung: Jesus wurde gar nicht im Winter geboren, sondern vielmehr im Sommer, denn Maria begab sich zu einer fruchttragenden Dattelpalme und Dattelpalmen tragen nur im Sommer Früchte. Wäre dieses Ereignis im Winter geschehen, wäre sie mit ihrem Sohn erfroren. Die Wissenschaftler sagen, dass die Schwangerschaft und die Entbindung zu der Zeit waren, in der die Datteln reifen. Dass sie aus Furcht den Tempel verließ und einen leeren Platz aufsuchte, ist kein Wunder: Sie bangte nämlich um den ihr unbekannten Ausgang der Dinge, in die sie geraten war, während sie unter Allâhs Obhut verweilte.
„Dann kam sie mit ihm zu ihrem Volk, ihn (mit sich) tragend. Sie sagten: ‚O Maryam, du hast da ja etwas Unerhörtes begangen. O Schwester Hârûns, dein Vater war doch kein sündiger Mann, noch war deine Mutter eine Hure.‘“
Bedenke ihren Gemütszustand und den Plan Allâhs, sie zu retten, denn sie sprach nichts:
„Da zeigte sie auf ihn. Sie sagten: ‚Wie können wir mit jemandem sprechen, der noch ein Kind in der Wiege ist?‘ Er sagte: ‚Ich bin wahrlich Allâhs Diener; Er hat mir die Schrift gegeben und mich zu einem Propheten gemacht. Und gesegnet hat Er mich gemacht, wo immer ich bin, und angeordnet hat Er mir, das Gebet (zu verrichten) und die Abgabe (zu entrichten), solange ich lebe, und gütig gegen meine Mutter zu sein. Und Er hat mich weder gewalttätig noch unglücklich gemacht.‘“
Jesus ist also ein edler Mensch, dem Allâh eine göttliche Erziehung erteilte und ihn alsdann damit beauftragte, womit er alle Propheten beauftragte.
Seine Anhänger werden am Tage, da er am Ende der Zeit auf die Erde herabkommen wird, zweifelsohne an ihn glauben. Er wird nach den Regeln des Islâm herrschen: Allâh sagt: „Es gibt keinen unter den Leuten der Schrift, der nicht noch vor dessen Tod ganz gewiss an ihn glauben wird. Und am Tag der Auferstehung wird er über sie Zeuge sein.“ (Sûra 4:159) Selbst Jesus verkündete das Erscheinen unseres Propheten , indem er sagte: „Und als 'Îsa, der Sohn Maryams, sagte: „O Kinder Israels, gewiss, ich bin Allâhs Gesandter an euch, das bestätigend, was von der Tora vor mir (offenbart) war, und einen Gesandten verkündend, der nach mir kommen wird: sein Name ist Ahmad.“ (Sûra 61:6)
Die Anhänger Jesu sind also diejenigen, die sowohl an ihn, als auch an den Propheten Muhammad glauben, den Allâh als Barmherzigkeit für alle Geschöpfe und Leiter der Gottesfürchtigen entsandte.
Dass wir uns über die Geburt Jesu freuen, beweist, wie sehr wir ihn und ebenso alle Propheten Allâhs lieben und ehren. Wir freuen uns über die Geburt Jesu, indem wir Allâh um Rechtleitung bitten, Ihm geloben treue Diener zu sein, uns an Seine gerechten Anweisungen zu halten und geloben die Sünden und das Übel zu meiden, sowie alles, was Er verabscheut.
Auch die Muslime feiern Jesus - Teil 1