Der Name As-Samad weist alle Mängel und Unvollkommenheiten von Ihm zurück und bestätigt alle Eigenschaften von Perfektion, Schönheit und Majestät. Der Name Al-Ahad bekräftigt das Einssein Allâhs und spricht ihn davon frei, irgendjemand anderem zu ähneln. Diese beiden Namen (Al-Ahad und As-Samad) werden nur in dieser segensreichen Sûra erwähnt.
Keine wirkliche Existenz gibt es außer dir, o mein Herr, der angebetet wird! Keineswegs – keinen Schutzherrn gibt es außer Dir, der Du angestrebt wirst! O Du, vor dem sich die Gesichter der Menschen senken – allesamt in Demut. Und alle Geschöpfe erklären dein Einssein: Du bist der Gott, der Eine und Einzige. Alle Herzen bestätigen und bezeugen Ihn.
Darauf sagt Er: „Er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt worden.“ Er hat keinen Sohn und keinen Vater. Niemandes Vater ist Er und niemandes Sohn – gepriesen sei Er. Nicht ist Er von denen, die geboren werden und alsbald vergehen. Und nicht trat Er aus dem Nichtsein ins Dasein. Erhaben ist Er und rein! Der Satzteil „Er hat nicht gezeugt“ steht vor „Er ist nicht gezeugt worden“. Denn zwar schreiben Ihm manche einen Sohn zu, aber dass jemand ihm einen Vater zugesprochen hätte, ist nicht bekannt. Er zeiht sie der Lüge, weist ihre leeren Behauptungen zurück und hat damit alle Wege der Verleumdung abgeschnitten: „Er hat nicht gezeugt und ist nicht gezeugt worden.“
Dies ähnelt einem weiteren Wort des Erhabenen: „Und sie sagen: ‚Der Allerbarmer hat Sich Kinder genommen.‘ Ihr habt ja eine abscheuliche Sache begangen. Beinahe brechen davon die Himmel auseinander, und beinahe spaltet sich die Erde, und beinahe stürzen die Berge in Trümmern zusammen, dass sie dem Allerbarmer Kinder zuschreiben. Es ziemt dem Allerbarmer nicht, Sich Kinder zu nehmen. Niemand in den Himmeln und auf der Erde wird zum Allerbarmer anders denn als Diener kommen. Er hat sie erfasst und sie genau gezählt. Und sie alle werden zu Ihm am Tag der Auferstehung einzeln kommen“ (Sûra 19:88-95).
Und ähnlich sagte Er: „Und sie haben Teilhaber Allâh gegeben: die Dschinn, wo Er sie doch erschaffen hat. Und sie haben Ihm Söhne und Töchter angedichtet, ohne Wissen. Preis sei Ihm! Erhaben ist Er über das, was sie Ihm zuschreiben. Er ist der Schöpfer der Himmel und der Erde in ihrer schönsten Form. Wie soll Er Kinder haben, wo Er doch keine Gefährtin hat und Er sonst alles erschaffen hat? Und Er weiß über alles Bescheid. Dies ist doch Allâh, euer Herr. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Schöpfer von allem. So dient Ihm! Er ist Sachwalter über alles“ (Sûra 6:102).
Daher sagten manche über sein Wort „und niemand ist Ihm jemals gleich“ es bedeute: „Er hat keine Partnerin“. Doch die Angelegenheit ist allgemeiner. Niemand ist Ihm gleich: Keiner ähnelt Ihm oder ist Ihm vergleichbar in Seinem Einssein, Seiner Ewigkeit und Seiner Einzigkeit in Seinen Namen, Eigenschaften, Worten und Taten. Der Erhabene sagt: „Er, der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist. So diene Ihm und sei beharrlich in Seinem Dienst. Weißt du (etwa) einen, der Kennzeichen gleich den Seinen besäße?“ (Sûra 19:65). „Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende“ (Sûra 42:11).
Vorzüge der Sûra
Wer es wünscht, dass der Allerbarmer ihn liebt, dass er den Garten Seines Wohlgefallens betritt, Allâh ihn vor dem Satan schützt und dass er an Rechtleitung und Îmân zunimmt, der soll diese Sûra häufig lesen. Der Prophet (möge Allâh ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hat die Vorzüge dieser Sûra, ihren erhabenen Rang, ihren hohen Wert und die Belohnung dafür lobend herausgestellt. Er rezitierte diese Sûra häufig, besonders in den rituellen Gebeten. Den Tag eröffnete er, indem er sie im morgendlichen Sunna-Gebet las, und das Gleiche machte er im Sunna-Gebet am Abend. Mit ihr beendete er den Tag im Witr-Gebet. Er las sie zu Beginn des Tages in den Dhikr-Formeln des Morgens und am Ende im abendlichen Dhikr. Er las sie nach den rituellen Gebeten, im Tawâf-Gebet und beim Schlafengehen zusammen mit den Schutzsûren.