Ferner verhindert das Händewaschen die Übertragung verschiedener infektiöser Krankheiten, während das Waschen des Gesichts Organe wie Gedärme, Magen und Blase wieder auflädt und eine positive Wirkung auf das Nerven- und Fortpflanzungssystem ausübt. Wenn man den Mund spült, beugt man Zahn- und Zahnfleischproblemen vor, da Essensreste entfernt werden. Das Spülen der Nasenlöcher beseitigt in ihnen befindliche Keime und verhindert, dass diese das Atmungssystem erreichen. Das Waschen der Ohren senkt hohen Blutdruck, lindert Zahn- und Halsschmerzen und entfernt überschüssiges Wachs, das Ohrinfektionen und allgemeines körperliches Ungleichgewicht verursachen kann. Das Waschen des Gesichtes kräftigt die Gesichtshaut und hilft, frühzeitige Falten zu verhindern. Es unterstützt zudem die Stärkung der Blutgefäßspitzen sowie der Nerven und Drüsen, die sich nahe der Hautoberfläche befinden, wodurch auch die ordnungsgemäße Ausführung ihrer Funktionen unterstützt wird. Das Waschen der Füße verhindert ein Fußpilzproblem, das auch Athletenfuß genannt wird. Die rituelle Gebetswaschung hilft bei der Vorbeugung von Hautkrebs, da die gewaschenen Bereiche Körperteile darstellen, die am anfälligsten für die Einwirkung innerer und äußerer Verunreinigung sind. Die rituelle Gebetswaschung beseitigt diese Verunreinigung und wahrt dadurch eine reine Außenschicht der Haut, was den sich darunter befindlichen Zellen dazu verhilft, leistungsfähig zu funktionieren.
Zudem wurde eine Studie durchgeführt, die besagt, dass Männer, die einen Bart tragen und diesen regelmäßig reinigen, unwahrscheinlicher Infektionen in den oberen Atemwegen, nämlich Lungen- und Racheninfektionen usw. bekommen. Der Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) lehrte uns, dass es höchst empfehlenswert ist, einen Bart zu tragen und es wurde vorgeschrieben, die rituelle Gebetswaschung für das Gebet zu verrichten. Demnach empfehlen sich der Bart und die rituelle Gebetswaschung gegenseitig und senken die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann Infektionen an den oberen Atemwegen bekommt.
Der Prophet Muhammad (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) hielt dazu an, die rituelle Gebetswaschung zu verrichten, bevor man zu Bett geht (Quellen: Al-Buchârî, Muslim, At-Tirmidhî, Abû Dâwûd und Sahîh Dschâmi). Das gleiche Ritual wird auch von Yoga-Experten empfohlen, die sagen, dass das Waschen wichtiger motorischer und sensorischer Organe wie Hände, Arme, Augen, Beine, Mund und Genitalien mit kaltem Wasser vor dem Schlafen den Körper entspannt und ihn auf einen tiefen Schlaf vorbereitet.
Laut einer wissenschaftlichen Studie, die von einigen Medizinprofessoren der Universität eines arabischen muslimischen Landes durchgeführt wurde, ist außerdem bewiesen, dass ein Mensch, der die rituelle Gebetswaschung fünfmal täglich verrichtet, seine Nase von Keimen, Staub und anderen damit verbundenen Dingen befreit. Es zeigte sich zudem, dass diejenigen, die keine rituelle Gebetswaschung verrichten, anfälliger für eine Reihe verschiedener Bakterien sind. Dabei handelt es sich um ungefähr 11 Bakterienarten.
Die rituelle Gebetswaschung schützt den Körper außerdem vor Pilzinfektionen an den Zehen, Hautinfektionen und Vereiterungen sowie Eiteranhäufungen. Es minimiert auch die Wahrscheinlichkeit für Hautkrebs, da es chemische Substanzen von der Haut entfernt, bevor diese sich darauf ansammeln. Aus diesem Grund ist Hautkrebs in islâmischen Ländern selten.
Darüber hinaus wird uns gelehrt, die Außenseite der Ohren (die dreikantige Fossa, den Gehörgang und den Tragus) mit Wasser zu waschen und mit unseren Daumen über die Rückseite unserer Ohren zu streichen. (Quellen: Abû Dâwûd, Sahîh Musnad, Sahîh At-Tirmidhî, Sunan An-Nasâ'î und Scharhu Ma'âni-l-Athar). Die Ohren in dieser Weise zu waschen unterstützt die Entfernung von nicht benötigtem Wachs.
„Wenn die Ohren nicht sauber gehalten werden, dann häuft sich Schmutz hinter dem Ohr und auf der Vorderseite des Außenohres an. Dies kann zu Eiterung und Infektionen führen.“ (Karen Creason Sorensen und Joan Luckmann: Grundpflege: Eine psychophysiologische Annäherung. Saunders, 1986, Seite 660).
Außerdem beugt das Waschen der Rückseite der Ohren (bekannt als Mastoidknochen) das Aufkommen von Infektionen wie Mastoiditis vor. (David B. Jacoby, R.M. Youngson: Enzyklopädie der Familiengesundheit. Marschall Cavendisch, 2004, Seite 1160).
Ein Wissenschaftler informiert uns ferner über Folgendes:
„Der Waschvorgang bei den Organen, die gewöhnlich Staub ausgesetzt sind, ist zweifellos von großer Wichtigkeit für das allgemeine Wohlbefinden. Diese Körperteile sind den ganzen Tag lang zahlreichen Mikroben ausgesetzt, die man in Millionen pro Kubikzentimeter Luft zählt. Diese Mikroben befinden sich an den ungeschützten Hautstellen in einem ständigen Angriffszustand gegen den menschlichen Körper. Bei der rituellen Gebetswaschung werden die Mikroben durch ein überfallartiges Streichen von der Hautoberfläche gewischt, besonders dann, wenn man diese vollständig massiert und genug Wasser benutzt, wie vom Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) empfohlen. Indem man dies befolgt, bleiben keine Bakterien auf dem Körper zurück, außer dem, was Allâh bestimmt.
Ausspülen des Mundes: Die moderne Wissenschaft hat nachgewiesen, dass das Ausspülen des Mundes diesen und den Rachen vor Entzündungen und das Zahnfleisch vor Vereiterung (Pyorrhoe) schützt. Es schützt und reinigt zudem die Zähne, da Essensreste entfernt werden.
Schnäuzen der Nase: Das Putzen und Schnäuzen der Nase hilft dabei, die Nasenlöcher sauber und frei von Entzündungen und Keimen zu halten und beeinflusst so den Gesundheitsstand des gesamten Körpers positiv.
Waschen des Gesichts und der Hände: Das Waschen des Gesichts und der Hände bis zu den Ellbogen nutzt immens bei der Beseitigung von Staub, Mikroben und Schweiß auf der Hautoberfläche. Es reinigt die Haut außerdem von einer Fettsubstanz, die von den Hautdrüsen abgesondert wird und normalerweise ein sehr geeigneter Ort für die Ausbreitung und Ernährung von Keimen ist.
Waschen der Füße: Das Waschen und Massieren der Füße verleiht einem ein Gefühl der Ruhe und des Wohlbehagens, das den Muslim nach der rituellen Gebetswaschung erfüllt.