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Der Islâm in der Schweiz

Der Islâm in der Schweiz

Die Schweiz ist ein kleiner föderalistischer Staat. Die Republik wurde im Jahre 690 nach der Hidschra bzw. 1291 n. Chr. nach der Trennung von den Habsburgern ausgerufen. Trotz der kleinen Staatsfläche verfolgte die Schweiz eine neutrale Politik, was ihr den Respekt der Weltgemeinschaft einbrachte und Kriege vermeiden ließ. Sie wurde zum Sitz vieler internationaler Organisationen.

 

Lage und Fläche:

 

Die Schweiz liegt in der südlichen Mitte Europas, im Norden grenzt sie an Deutschland, im Süden an Italien und im Osten an Österreich. Die Gesamtfläche der Schweiz beträgt 41.293 Quadratkilometer. Die Einwohnerzahl beträgt ungefähr sieben Millionen Menschen. Die Hauptstadt des Landes heißt Bern.

 

Abstammung der Einwohner:

 

Die Einwohner germanischer Abstammung bilden die Mehrheit der schweizerischen Bürger und etwa 75% der Einwohner sprechen Deutsch. Dazu gibt es französischstämmige Einwohner, die 20 % ausmachen und Französisch sprechen. Es gibt ebenfalls italienischstämmige und etwa 4% der Einwohner sprechen Italienisch. In der Schweiz leben mehr als eine Million Ausländer, daher wird das schweizerische Volk als ein Volk der Minderheiten betrachtet.

 

Geschichte des Islâm in der Schweiz:

 

Schon sehr früh erreichte der Islâm Mitteleuropa, denn einige muslimische Seeleute aus Andalusien gründeten im Süden Frankreichs einen Staat und eroberten die Gebiete nördlich davon, bis sie im Jahre 321 nach der Hidschra bzw. 939 n. Chr. bis zur schweizerischen Stadt St. Gallen vorstießen und Expeditionen in die heutige Schweiz schickten, um Andalusien zu sichern. Sie errichteten mehrere Burgen in verschiedenen Teilen der Alpen, und ein Teil dieses Gebirges befand sich unter der Herrschaft der Araber und wurde vom Meer aus versorgt. Über diese Leute sandte der deutsche Kaiser Otto dem Kalifen Abdurrahmân An-Nâsir von Andalusien eine Botschaft. Nach dem Fall Andalusiens flüchteten etliche Muslime wegen der religiösen Verfolgung in die Täler im Süden der Schweiz und ließen sich dort nieder. Die Einwohner dieser Region behaupten, dass sie arabischstämmig sind, aber diese Gruppen waren in den umgebenden Gemeinschaften völlig integriert.

 

In der zweiten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts nach der Hidschra, also nach dem Zweiten Weltkrieg, kamen muslimische Immigranten in die Schweiz. Dank der Bemühungen einiger einladend Aufrufender haben einige Schweizer den Islâm angenommen. Zu den ersten schweizerischen Muslimen gehört der schweizerische Dichter Frischoff Schön, der Verfasser der Gedichtsammlung Die Nacht und der Tag. Bevor er Muslim wurde, lebte er in einem französischen Kloster, dann reiste er nach Algerien, wo er den Islâm annahm, von wo er dann in die Schweiz zurückkehrte. Dort wurde er zum Aufrufenden zum Islâm und dank seiner Bemühungen haben einige Schweizer den Islâm angenommen.

 

Wegen der Einwanderung in die Schweiz und Ansiedelung dort wuchs die Zahl der Muslime. Im Jahre 1371 nach der Hidschra bzw. 1951 n. Chr. lebten in der Schweiz etwa zweitausend Muslime, dann wurden es dreißigtausend, und zurzeit beläuft sich die Zahl der Muslime auf etwa vierhunderttausend; unter ihnen befinden sich etwa 88 Tausend Araber, und den Rest machen die Schweizer und die Anhänger anderer Nationalitäten aus, insbesondere aus der Türkei.

 

Die islâmischen Institutionen in Genf:

 

Die Muslime hatten ein bescheidenes islâmisches Zentrum in Genf, dem ein Gebetsplatz angeschlossen war und das eine Muslimzeitschrift in Arabisch und Französisch herausgab. Aber dieses Zentrum bestand nicht für lange Zeit. Im Jahre 1392 nach der Hidschra bzw. 1972 n. Chr. wurde die erste islâmische Gesellschaft zur Errichtung der ersten Moschee in der Schweiz gegründet. Das Exekutivkomitee der Gesellschaft wurde aus sieben Mitgliedern und aus den Vertretern der islâmischen Staaten in Genf als Berater gebildet. Sie formulierten die Satzung der Gesellschaft. Die Gesellschaft wurde offiziell eingetragen und bekam die Zustimmung der schweizerischen Regierung zum Bau einer islâmischen Moschee und eines Zentrums für diese Gesellschaft.

 

König Faisal besuchte die Schweiz im Jahre 1393 nach der Hidschra und legte den Grundstein für das Zentrum (König-Faisal-Zentrum) in der Nähe vom Sitz des europäischen Büros der Vereinten Nationen im Stadtgebiet La Thouril im Viertel Petit-Sacconex. Das Zentrum enthält mehrere islâmische Anlagen im Dienst der islâmischen Glaubensgrundlage und besteht aus einer Moschee, die Platz für eine große Anzahl Muslime bietet, einer islâmischen Bibliothek und einer Schule mit sechs Schulklassen, in der die Kinder der Muslime kostenlos unterrichtet werden.

 

Das islâmische Zentrum in Genf führt mehrere islâmische Aktivitäten aus, wie die Medienaktivitäten, um das wahre Bild des Islâm zu zeigen, die angehäuften Vorurteile zu korrigieren und die Glaubensgrundlagen der muslimischen Minderheit in der Schweiz zu wahren. Das Zentrum strebt ebenfalls danach, den muslimischen Kindern eine angemessene Ausbildung zu ermöglichen und im sozialen Bereich für die muslimische Gemeinschaft zu sorgen.

 

Das islâmische Zentrum in Genf wurde im Jahre 1398 nach der Hidschra bzw. 1978 n. Chr. fertiggestellt und von König Châlid ibn Abdulazîz am 25. Dschumâda-th-Thânî eröffnet. Der Bau kostete damals 12 Millionen schweizerische Franken und wurde von der Regierung des Königreichs Saudi-Arabien finanziert, die auch ein Wohnhochhaus in Genf für das Zentrum stiftete.

 

Zum Abschluss bitten wir Allâh den Allmächtigen, den Muslimen in der Schweiz zu ihrem eigenen Wohl und zum Wohl der ganzen Menschheit zu verhelfen. Und Allâh ist es, Der zum Erfolg führt!

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