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Der Betende spricht den Adhân (Gebetsruf) nicht während des Gebets nach

Frage

As-Salâmu alaikum! Es gibt einige Betende, die während des Adhân mit der Rezitation des Qurân fortfahren. Ist an dieser guten Tat etwas Schlechtes? Möge Allâh Sie segnen!

Antwort

Der Lobpreis gebührt Allâh und möge Allâh Seinen Gesandten sowie dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken!

Die Mehrheit der Gelehrten sieht die Antwort auf den Muezzin als eine Sunna an. Nur die Hanafiten und Zahiriten sehen es als verpflichtend an. Als Anlass nehmen sie die Anweisung in dem Hadîth, der von Al-Buchârî und Muslim überliefert ist: „Wenn ihr den Ruf hört, dann sagt das Gleiche, was der Gebetsrufer sagt!“ Und zwar Wort für Wort. Auf jeden Fall soll derjenige, der den Ruf hört, nur das Gleiche wie der Gebetsrufer sagen, selbst wenn er gerade den Quran rezitiert. Wenn man sich aber – wie wir es aus der Frage verstanden haben – im Gebet befindet, spricht man ihn der Mehrheit der Gelehrten nach nicht nach, weil Al-Buchârî überlieferte: „Im Gebet gibt es wahrhaftig eine Beschäftigung!“

Die Malikiten sind der Meinung, dass man den Gebetsruf im freiwilligen Gebet, nicht aber im Pflichtgebet nachspricht. Dies sagt der Gelehrte Chalîl in Al-Muchtasar.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Betende nicht sündigt, wenn er sein Gebet während des Adhân weiterverfolgt. Vielmehr ist dies der Mehrheit der Gelehrten nach korrekt. Allerdings sollte er seine Stimme senken, um den Gebetsrufer nicht zu stören.

Und Allâh weiß es am besten!

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