Vor meiner Heirat begleiteten mich meine Eltern, um gemeinsam ein Mädchen zu suchen, mit dem ich mich verloben wollte. Haben wir ein Mädchen gesehen, das mir nicht gefiel, so sagte ich ihr davon kein Wort, dann suchten und sahen wir ein neues Mädchen usw. Ich muss gestehen, dass ich in diesen Situationen sehr schüchtern bin, und ich glaube das Mädchen auch. Ist es eine Sünde, wenn man in solchen Fällen dem Mädchen die Hoffnung gibt, dass man es wählen und heiraten möchte? Und wie kann ich es vermeiden, die Gefühle des Mädchens zu verletzen?
Der Lobpreis ist Allâhs! Möge Allâh Seinen Gesandten in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken!
Wenn man eine Frau zwecks Heirat sieht, ihm diese Frau aber nicht gefällt, so sollte er den Rechtsgelehrten zufolge schweigen und ihr keinesfalls sagen, dass er sie nicht heiraten möchte. Eine derartige Aussage wäre eine Verletzung der Gefühle der Frau. Du hast also keine Sünde begangen, weil du geschwiegen hast, auch wenn die Frau noch hoffte, dich zu heiraten. Es kann sogar sein, dass du dafür belohnt wirst. Jeder Mann, der sich verloben will, sollte die von den Gelehrten des Islâm empfohlenen Sitten gut pflegen. Viel besser wäre es noch, wenn man eine seiner vernünftigen verwandten Frauen zu dieser Frau schickt, um sie zu sehen und ihm von ihr zu erzählen, um nicht später in eine unangenehme Situation zu geraten. Ist es ihm möglich, diese Frau zu sehen, ohne dass sie es bemerkt, wie es Dschâbir, ein Gefährte des Propheten, tat, dann ist es ihm erlaubt.
Allâh weiß es am besten!
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