Der edle Prophetengefährte Usâma ibn Zaid war der Sohn zweier edler Muslime, die den Islam bereits zu dessen Anfangszeit angenommen hatten. Sein Vater war Zaid ibn Hâritha und seine Mutter die ehrenwerte Umm Aiman, die den Gesandten Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) aufgezogen hatte.
Seine Hautfarbe war sehr dunkel. Er war aufgeschlossen und mutig. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) zog ihn auf und liebte ihn sehr, wie er seinen Vater liebte. Daher nannte er ihn den Geliebten, Sohn des Geliebten. Der Prophet pflegte ihn und Al-Hasan mitzunehmen und zu sagen: „O Allâh, liebe sie, denn ich liebe sie!“ (Überliefert von Al-Buchârî und Imam Ahmad.)
Usâma war sehr bescheiden und intelligent. Er gab alles für seine Religion und seinen Glauben.
Usâma ritt mit dem Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) im Jahre der Einnahme Mekkas nach Mekka, hinter ihm auf dessen Reittier sitzend. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) ging in die Ka'ba, um in ihr zwei Rak'as zu beten. Mit ihm waren Usâma und Bilâl. Usâma fiel auf den Boden und verwundete sich an der Stirn. Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) stand schnell auf, um das fließende Blut abzuwischen, bis die Blutung stoppte.
Eines Tages lehrte der Gesandte Allahs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) Usâma eine Lektion, die dieser niemals vergaß. Usâma sagte: „Der Gesandte Allâhs (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) sandte uns nach Huraqa. Wir griffen das Volk im Morgengrauen an und überwältigten es. Ein Mann der Ansâr und ich ergriffen einen Mann von seinen Leuten. Als wir ihn überwältigt hatten, sprach er: »Lâ Ilâha illa-llâh.« Der Mann der Ansâr ließ von ihm ab und ich erstach ihn mit einem Pfeil, so dass ich ihn tötete. Als wir [Madina] erreichten, erfuhr der Prophet dies [von mir] und sagte: »O Usâma, hast du ihn getötet, nachdem er Lâ Ilâha illa-llâh sprach?« Ich entgegnete: »Er versuchte nur sich zu schützen.« Er wiederholte es, bis ich mir wünschte, nicht vor diesem Tag zum Islam übergetreten zu sein. Daraufhin sagte Usâma dem Gesandten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken): »Ich gebe Allâh das Versprechen, niemanden zu töten, der Lâ Ilâha illa-llâh sagt.« Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) fragte: »Nach mir?« Ich sagte: »Nach dir.«“ Überliefert von Al-Buchârî.
Usâma trug alle Eigenschaften und Fähigkeiten eines mutigen Führers mit sich. Dies erfreute den Propheten (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) um so mehr. Er ließ ihn ein Heer gegen die Römer führen, in dem sich viele großartige Prophetengefährten befanden, wie Abû Bakr und Umar. Einige Muslime hielten Usâma für überfordert und redeten darüber. Als der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) dies erfuhr, bestieg er das Rednerpodest, lobte Allah und sagte: „Wenn ihr seine Führung schlecht macht, so habt ihr bereits die Führung seines Vaters zuvor schlecht gemacht. Bei Allah, er [Zaid ibn Hâritha] war wahrhaftig für die Führung geschaffen und ihrer würdig! Und er war mir einer der liebsten Menschen. Und dieser [Usâma] ist mir nach ihm einer der liebsten Menschen“ (Überliefert von Al-Buchârî und Imâm Muslim.)
Der Prophet (möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken) verstarb, bevor das Heer von Usâma zu seinem Ziel aufbrach, nämlich der Schlacht gegen die Römer. Bevor der Prophet verstarb, wies er seine Gefährten an, das Heer von Usâma schnell in Bewegung zu bringen. Er sagte ihnen: „Führt die Entsendung Usâmas aus, führt die Entsendung Usâmas aus!“ (Erwähnt von Ibn Hadschar in Fath Al-Bârî.)